Der Vorsitzende sprach in wuchtigen Worten. "Niemand von uns weiß, ob diese schwelende Krise nicht irgendwann - vielleicht noch in Zeiten unserer Generation - wie ein Vulkan ausbricht." Er forderte einen "wirklichen Beitrag für den Frieden", wohlwissend, dass seine Ideen weder in der Öffentlichkeit noch in der eigenen Partei sonderlich populär waren. Aber, so fuhr er fort, "nicht das, was populär ist, ist vor der Geschichte richtig. Es kommt darauf an, dass wir erkennen, dass der Mantel der Geschichte durch Zeit und Raum geht und wir uns unserer Verantwortung gemäß entsprechend einrichten". Das Protokoll vermerkt Beifall.
Europa im 20. Jahrhundert:Stempel der Geschichte
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Ganz so einfach ist es dann doch nicht: Plakat am Vorabend der Wiedervereinigung Deutschlands am 3. Oktober 1990. Die Demonstranten traten für ein Europa ohne Waffen ein, wenn auch der Slogan "Deutschland zuerst" an anderes denken lässt.
(Foto: Rolf Zöllner/Imago)Kann ein einzelner Mensch das Schicksal seines Landes bestimmen? Ian Kershaw hat sich zwölf "Geschichtsmacher" vorgenommen.
Von Robert Probst
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