Bundestag:Pöbeleien vor der Sommerpause

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Der SPD-Abgeordnete Michael Schrodi (M.) wurde offenbar ausfällig. Sein hitziger Auftritt kostete ihn 1000 Euro Ordnungsgeld. (Foto: Michael Kappeler/dpa)

Der letzte Sitzungstag vor den Ferien wird alles andere als eine Sternstunde des Parlaments. Es gibt zwei Hammelsprünge, eine Entgleisung und am Ende ist das Hohe Haus auch noch beschlussunfähig.

Von Michael Bauchmüller und Georg Ismar

Der Tag beginnt anders als geplant. Um Punkt neun ertönt der Gong im Bundestag, doch auf der Tagesordnung steht nicht mehr das Heizungsgesetz. Das hatte die Koalition jetzt eigentlich abräumen wollen, doch dann grätschte das Bundesverfassungsgericht rein. Trotzdem tritt jetzt Robert Habeck ans Rednerpult, der grüne Energieminister. Nicht zu Heizungen, sondern zum verflüssigten Erdgas, kurz LNG, redet er. Auch das ist ein Thema, das nicht frei von Emotionen ist. Aber an Gefühlswallungen, an blank liegenden Nerven soll es an diesem Freitag, dem letzten Sitzungstag vor Beginn der parlamentarischen Sommerpause, nicht mangeln.

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Eigentlich wollten die Fraktionen auf Sitzungen bis spätnachts verzichten, damit keine Abgeordneten mehr kollabieren. Aber Hopfen, Marihuana und wilde Debatten dulden keinen Aufschub. Eine Nachtschicht im Bundestag.

Von Boris Herrmann

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