Polizeieinsätze:Bombendrohungen in mehreren Schulen und beim ZDF

Polizeiautos stehen nach einer Bombendrohung vor einer Schule in Regensburg. (Foto: Haubner/dpa)

Etwa 600 Angestellte des Senders mussten ihre Büros kurzzeitig verlassen. Auch mindestens sieben Schulen in vier Bundesländern waren betroffen. Was hinter den Drohungen steckt, ist völlig unklar.

Bei mindestens sieben Schulen in Deutschland sind am Montag Bombendrohungen eingegangen. Betroffen waren Schulen in den bayerischen Städten Augsburg und Regensburg, in Karlsruhe und Mannheim in Baden-Württemberg, in Solingen und Wuppertal in Nordrhein-Westfalen sowie in der thüringischen Landeshauptstadt Erfurt. Für Hunderte Schülerinnen und Schüler fiel der Unterricht aus. Überall waren es Drohmails, die Großeinsätze der Polizei auslösten.

Auch gegen das ZDF in Mainz wurde eine Bombendrohung ausgesprochen. Mehrere Gebäude auf dem Gelände im Stadtteil Lerchenberg wurden geräumt, darunter auch das Sendebetriebsgebäude und das Hochhaus, in dem die Verwaltung des Senders sitzt. Etwa 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Senders mussten ihre Arbeitsplätze zwischenzeitlich verlassen. Allerdings konnte bereits nach kurzer Zeit Entwarnung gegeben werden.

Die Hintergründe der Vorfälle sind noch unklar. Die Polizei war in den betroffenen Schulen mit einem Großaufgebot und mit Spürhunden im Einsatz. Schülerinnen und Schüler wurden in Sicherheit gebracht oder erst gar nicht auf das Schulgelände gelassen. Verdächtige Gegenstände oder andere Hinweise auf eine Gefahrenlage seien an den Einsatzorten nicht gefunden worden, erklärten Polizeisprecher. Ob es einen Zusammenhang zwischen den Drohungen gibt, blieb bis Montagnachmittag unklar. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen.

In den vergangenen Monaten waren immer wieder Bombendrohungen gegen Schulen oder öffentliche Einrichtungen bekannt geworden. Erst im September rückte die Polizei zu einer Schule in Brandenburg aus. Auch im Nachbarland Frankreich hielten Bombendrohungen die Bevölkerung in den vergangenen Tagen in Atem. Allein der Tourismusmagnet Schloss Versailles wurde innerhalb von acht Tagen siebenmal geräumt. Auch Flughäfen oder das Pariser Louvre waren jüngst Ziel von Bedrohungen.

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