Münchner S-Bahn-Desaster:Trickreich rechnen für den Spatenstich

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Wird schon gut gehen: Der DB-Vorstandsvorsitzende Richard Lutz, der damalige Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt, der frühere Ministerpräsident Horst Seehofer, Oberbürgermeister Dieter Reiter, der ehemalige DB-Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla und Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (von links) beim offiziellen Spatenstich (respektive Knopfdruck) für die zweite S-Bahn-Stammstrecke am Marienhof. (Foto: Alessandra Schellnegger)

Bayerns Regierung konnte es mit dem PR-Auftritt für die zweite Stammstrecke nicht schnell genug gehen. Und im Bundesverkehrsministerium wurde Optimismus verordnet, obwohl es bei den Kosten frühzeitig deutliche Risiken gab - die aber weggerechnet wurden.

Von Klaus Ott, München

Früher haben Politiker gerne zum Spaten gegriffen und ein wenig in die Erde gestochen, wenn es galt, ein größeres Bauprojekt zu starten. Symbolisch natürlich. Längst läuft auch das elektronisch ab, mit einem roten Knopf, den die Herren (meist sind es ja Herren) dann zusammen drücken. So geschehen auch am 5. April 2017 auf dem Marienhof hinter dem Rathaus, als der Bau der zweiten Stammstrecke für die Münchner S-Bahn begann.

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Von Bayerns Verkehrsministerium eingesetzte Fachleute hatten frühzeitig gewarnt, dass die zweite Stammstrecke viel später kommt. Doch die Staatsregierung nutzte das teure Experten-Wissen nicht - und könnte sich bald mit einem U-Ausschuss konfrontiert sehen.

Von Klaus Ott

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