Dokumentarfilm über das Schlachten:"Sie lieben Tiere, sie essen Tiere"

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"Das schlummert ja in fast jedem, der Fleisch isst. Die meisten Leute lieben Tiere und essen sie dann auch": Regisseur David Spaeth ergründet in seinem Dokumentarfilm "Wir und das Tier" die Widersprüche des Menschen. (Foto: Stefanie Orthuber/BR/SWR/EIKON Media 2023)

Wer Fleisch isst, muss auch das Schlachten ertragen? Filmemacher David Spaeth stellt unbequeme Fragen. Ein Gespräch über das Töten, die Widersprüche im Menschen und die Wirkung von Dokumentarfilmen.

Interview von Bernhard Blöchl

Ein weiterer Film über das Tierleid als Statement gegen Fleischkonsum? So einfach macht es sich David Spaeth nicht. Der mit einem Grimme-Preis dekorierte Dokumentarfilmer aus München interessiert sich für den philosophischen Weg: Vier Jahre lang hat er an "Wir und das Tier" gearbeitet, ist Menschen ganz nah gekommen, die Tiere lieben und Tiere töten: Kopfschlächtern, einer jungen Auszubildenden, Schlachtkurs-Teilnehmerinnen. Er macht die inneren Konflikte spürbar, denen fast alle ausgesetzt sind, die Fleisch essen. "Ein Schlachthausmelodram", wie der Dokumentarfilm im Untertitel heißt, ist in der ARD-Mediathek abrufbar. Im Gespräch mit Spaeth, Jahrgang 1975, geht es auch um die Frage, ob Dokumentarfilme Leben verändern können.

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