München heute:Flughafen lahmgelegt / U5 bis nach Germering

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Von Max Ferstl, München

Ein Flughafen ist, wenn man so darüber nachdenkt, ein beeindruckender Ort. Man kommt als Reisender an, folgt irgendwelchen Schildern und Wegweisern, läuft über Treppen und durch Kontrollen und sitzt plötzlich in dem Flugzeug, das einen an den gewünschten Zielort bringt. Jeden Tag saugt so ein Flughafen Zehntausende Passagiere an und spuckt sie hinaus in die Welt, samt Gepäck. Ich bin natürlich kein Logistikexperte - aber die Organisation des gesamten Betriebs ist zweifellos ausgesprochen kompliziert.

Umso erstaunlicher, dass die Maschine Flughafen fast immer einwandfrei funktioniert. Dass sie allerdings auch sehr empfindlich sein kann, zeigte sich am Dienstagmorgen im Erdinger Moos. Ein Spanier, aus Bangkok kommend und auf dem Weg nach Madrid, hatte die Tür eines Notausgangs geöffnet - und damit große Teile des Münchner Flughafens stundenlang lahmgelegt. Die Polizei rückte an, mindestens 190 Flüge fielen aus oder hatten Verspätung. Vor dem Terminal 2, das von dem Vorfall am stärksten betroffen war, strandeten am Vormittag Hunderte Passagiere. "Jemand drückt eine falsche Türklinke und schon geht nichts mehr", klagte ein älterer Herr aus Nürnberg, der nach Singapur wollte.

Doch die Frustration hielt sich, meinem Eindruck nach, in Grenzen. Dabei warten Menschen ausgesprochen ungern. Jeder Autofahrer im Stau spürt, wie die Anspannung mit jeder Minute steigt, die das Navigationssystem auf die geschätzte Ankunftszeit rechnet - und Autofahrer müssen keine Anschlussflüge erwischen. Die Wartenden vor dem Terminal 2 erzählten hingegen, dass sie ohnehin nichts an der Lage ändern könnten. Sie wirkten gefasst, manche sogar entspannt, vor allem als sie erfuhren, dass ihre Flüge nicht zu den gestrichenen gehörten. Es ist eben schon etwas anderes, an einem Flughafen zu warten - mit der Aussicht, bald in San Francisco, Singapur oder Athen zu landen.

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