München heute:Stadt gegen Land? Kontroverse um Tagesausflügler / Landtag verlängert Lockdown

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Wenn die Tagesausflügler aus München kommen, beginnt im Voralpenland oft das Gedränge, wie hier am Spitzingsee in dieser Woche. (Foto: Andreas Gebert/Reuters)

Nachrichten und Lesenswertes aus der Stadt.

Von Isabel Bernstein, München

Anhand der Kesselbergstraße in Kochel lässt sich das Problem vielleicht am besten verdeutlichen. An schönen Tagen stauen sich Tausende Autos die Serpentinen hinauf, bis zu 20 000 Personen besuchen dann den Walchensee (SZ-Plus). Die Anwohner in Urfeld berichten, dass sie an solchen Tagen oft minutenlang die andere Straßenseite nicht sehen können. Und dann sind da auch noch die Autofahrer, die ihr Fahrzeug illegal an der Kesselbergstraße parken.

Der Jochberg ist einer der, wenn nicht sogar der beliebteste Berg vieler Münchner. Der Aufstieg dauert nicht allzu lange, und von oben hat man einen Traumblick runter auf Walchen- und Kochelsee, zum Karwendel- und Estergebirge. Nur allein ist man dort oben praktisch nie.

Diese Liebe zum Jochberg besteht nicht erst seit diesem Corona-Sommer, zeigte sich da aber besonders. Das gilt auch für viele andere Bergregionen in den bayerischen Voralpen, sehr zum Verdruss der dortigen Bewohner. Die Klagen über "die Münchner", die alles vollparken, sich arrogant und respektlos den Einheimischen gegenüber verhalten, sich in der Natur aufführen wie die letzten Trampel, sie werden größer. Warum Einheimische so ein schlechtes Bild von "den Stoderern" haben, welche Punkte in der Debatte eine Rolle spielen und warum es seltsam ist, dass sich ausgerechnet Gemeinden wie Tegernsee oder Schliersee über die vielen Besucher beschweren, lesen Sie hier (SZ Plus).

DER TAG IN MÜNCHEN

Söder: Kleinkinder von neuer Kontaktbeschränkung ausgenommen Bayerns Ministerpräsident verteidigt die Verlängerung des Lockdowns - und kündigt eine Ausnahme für Kinder bis drei Jahren an. Das Parlament bestätigt Holetschek als neuen Gesundheitsminister. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Raus aus dem Berufsleben, rein in die Armut Immer mehr alte Menschen müssen Aushilfsjobs annehmen, um über die Runden zu kommen. Auch die Zahl der Überschuldeten steigt. Ein neuer Schuldneratlas soll Auskunft darüber geben, wie sich die Corona-Pandemie auf die Bevölkerung auswirkt.

CDs und Papierfetzen für falsche Polizisten Ein Rentnerpaar überlistet einen Trickbetrüger. Während ihr Mann mit den Betrügern telefonierte, verständigte seine 74-jährige Frau die echte Polizei.

Eine Sanierung nach historischem Vorbild Das Alpine Museum des Deutschen Alpenvereins soll nach seiner Sanierung wieder mehr als öffentliches Gebäude wahrgenommen werden - und "seine alte Großzügigkeit" zurückbekommen.

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