Die Idee ist so simpel wie neu: Protestanten, Katholiken, Muslime, Juden, Buddhisten treffen sich unter einem Dach, und auch Angehörige weiterer Religionen sind willkommen. Martin Rötting ist die treibende Kraft hinter dieser Vision, er forscht an der Uni Salzburg zu interreligiösem Dialog. Zusammen mit einigen Mitstreitern will er ein Haus der Kulturen und Religionen in München etablieren, inklusive internationalem College, Erwachsenenbildung und Wohnheim. Die evangelische Landeskirche hat ihre Nazarethkirche in Bogenhausen dafür angeboten. Dort nimmt das interkulturelle Zentrum jetzt seinen Betrieb auf. Zunächst für ein Jahr, dann soll klar sein, ob ein christliches Gotteshaus zu diesem Projekt passt. Markus Rhinow, Pfarrer der Nazarethkirche, ist angetan von der Idee, ist sich aber auch sicher: "Es ist ein Wagnis." beka