Nach fast 43 Jahren stellt das ZDF die Serie "Soko München" ein. Als Begründung hieß es angeblich, man wolle "das Programm modernisieren und andere Bundesländer featuren". Am morgigen Dienstag, 29. Dezember, läuft um 20.15 Uhr die letzte Folge "Countdown" in Spielfilmlänge.
Der Schauspieler Christofer von Beau, der in der Serie den Ermittler Franz Ainfachnur spielt, spricht mit mir im Interview über persönliche Konsequenzen (SZ-Plus). Seine berufliche Familie sei "wie ausgelöscht", sagt Beau, und er habe seit dem Ende der Soko München nur ein paar Drehtage gehabt. Falls kein Wunder geschehe, beziehe er ab nächsten Oktober Hartz IV. Beau spricht außerdem über einen "unwürdigen Ausklang" der Serie, und er verrät mir, warum er nun oft spazieren gehen muss und jetzt aussieht "wie Denzel Washington für Arme".
Die "Soko München" startete am 2. Januar 1978 und ist die älteste Soko im deutschen Fernsehen. Sie hieß zunächst "Soko 5113", denn ihr Erfinder Dieter Schenk, ein echter Polizist, hatte in seiner Dienststelle diese Durchwahlnummer. 2015 wurde die Serie in "Soko München" umbenannt - sie sollte wie die Sokos in Stuttgart oder Leipzig den Ort der Handlung im Titel haben.
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