Greenpeace-Aktion in München:Windräder für Markus Söder

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Aktivisten von Greenpeace sind in den frühen Morgenstunden vor der bayerischen Staatskanzlei die Fahnenmasten hochgeklettert, um anschließend symbolische Windräder zu montieren. (Foto: Peter Kneffel/dpa)

Umweltaktivisten befestigen am Mittwochmorgen Windräder an sechs Fahnenmasten vor der Bayerischen Staatskanzlei im Hofgarten. Was Greenpeace damit ausdrücken will.

Umweltaktivisten von Greenpeace haben vor der Bayerischen Staatskanzlei in München an sechs Fahnenmasten Windräder befestigt. Mit Drahtseilen gesichert waren sie am Mittwochmorgen an den Masten im Hofgarten emporgeklettert, um an den Spitzen jeweils weiß-rote Rotoren anzubringen.

Zusätzlich zu den Windrad-Nachbildungen spannten die Aktivisten quer vor der Staatskanzlei ein Banner auf, auf dem geschrieben stand: "Windkraft statt heißer Luft, Herr Söder". Der Schriftzug war Polizeiangaben zu Folge auch auf den Windrädern zu lesen.

Die Aktion ist um etwa 6 Uhr gestartet, 20 Greenpeace-Aktivisten beteiligten sich an der unangemeldeten Versammlung. Eine ähnlich große Zahl an Polizeibeamten war laut einem Sprecher im Einsatz. Die Versammlung konnte vorerst weiterlaufen; die Öffentlichkeit und der Verkehr wurden durch die Aktion auf der Hofgarten-Seite der Staatskanzlei nicht beeinträchtigt.

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Der Polizeisprecher erklärte zudem, dass die Aktivisten von Greenpeace sich von denen der "Letzten Generation" distanzierten. Mit deren Straßenblockaden hätte die Aktion im Hofgarten nichts zu tun.

Die Aktion endete nach Angaben eines Polizeisprechers um 11.16 Uhr. Die Teilnehmer seien freiwillig heruntergeklettert und hätten alles wieder zurückgebaut. Die Polizei stellte ihre Personalien fest, um eventuelle Straftaten verfolgen zu können.

Der Protest von Greenpeace wenige Wochen vor der Landtagswahl am 8. Oktober richtete sich in erster Linie gegen Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Er habe jedes Jahr mehr Windkraft versprochen, dabei seien dieses Jahr bisher nur sechs neue Windräder ans Netz gegangen, begründete die Umweltorganisation die Aktion.

Bayern bilde im Bundesvergleich das Schlusslicht bei der Windkraft, kritisierte eine Sprecherin der Umweltbewegung. Sie sagte: "Die nächste Landesregierung muss besser werden und mit dem Ausbau der Windenergie Ernst machen, um die eigenen Klimaziele einhalten zu können."

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