Corona-Krise:München überschreitet Inzidenzwert von 100

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Masken auf: Der Münchner Inzidenzwert ist seit Sonntag im dunkelroten Bereich. (Foto: dpa)

Die Stadt ist damit jetzt dunkelrot auf der Corona-Ampel, von Montag an gelten schärfere Regeln: Die Sperrstunde wird auf 21 Uhr vorgezogen, Veranstaltungen aller Art auf 50 Teilnehmer begrenzt.

Von Kassian Stroh

In München steigt die Zahl der Corona-Infektionen weiter, deshalb werden vom morgigen Montag an die Corona-Regeln noch einmal verschärft. Die Sperrstunde in der Gastronomie wird auf 21 Uhr vorgezogen. Von diesem Zeitpunkt an gilt dann auch stadtweit ein Verbot, Alkohol zu verkaufen, sowie an mehreren, stark frequentierten Stellen öffentlich zu trinken. Außerdem werden zu Veranstaltungen nur noch 50 Zuschauer oder Teilnehmer zugelassen.

Das Robert Koch-Institut (RKI) meldete am Sonntagmorgen für München einen Wert von 100,6 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen. Damit hat die Landeshauptstadt die Marke von 100 überschritten, also die Stufe "dunkelrot" auf der sogenannten Corona-Ampel des Freistaats erreicht. Damit greifen vom Folgetag an automatisch die verschärften Corona-Regeln, die die Staatsregierung für diese Stufe festgelegt hat. Das nächtliche Alkoholverkaufs- und -konsumverbot sowie die Sperrstunde werden um eine Stunde verlängert, sie gelten ab 21 Uhr an bis sechs Uhr früh, anstatt ab 22 Uhr.

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Besonders hart aber dürfte die Verschärfung das Kulturleben treffen: Denn die neue Obergrenze von 50 Teilnehmern bei Veranstaltungen trifft etwa alle Theater und Konzertveranstalter, bisher waren hier bis zu 200 Zuschauer erlaubt. Nur Demonstrationen, Vorlesungen an den Hochschulen und Gottesdienste sind von der neuen Begrenzung ausgenommen. Alle diese neuen Regeln gelten mindestens bis zum Ende der Woche. Selbst wenn München am Montag den Wert von 100 wieder unterschreiten sollte, blieben sie noch weitere fünf Tage in Kraft.

Auch der Landkreis München, der mit Abstand größte in Bayern, steht kurz davor, den 100er-Wert zu überschreiten: Für ihn meldete das RKI am Sonntag eine Sieben-Tage-Inzidenz von 95,3. Bayernweit liegt der Wert bei 79,6.

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