Energiekrise:"Der Druck kommt von allen Seiten"

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Große Windräder, wie hier bei Schäftlarn, gibt es auf dem Gebiet des Landkreises Bad Tölz-Wolfratshausen nicht. (Foto: Hartmut Pöstges)

Windkraft im Landkreis München? Bisher Fehlanzeige. Dass nun im Großraum bis zu 400 Anlagen entstehen sollen, halten Bürgermeister für unumgänglich. Auch dass der Regionale Planungsverband den Ausbau steuern soll.

Von Bernhard Lohr und Michael Morosow, Landkreis München

Geredet wird viel. Geplant wird fleißig. Doch bis heute steht im Landkreis München kein einziges Windrad. Jetzt erhöht die Ampel-Koalition in Berlin durch das angekündigte "Windkraft-an-Land"-Gesetz massiv den Druck, bei der Windkraft bundesweit schnell Nägel mit Köpfen zu machen. Bis 2026 müssen dann 1,1 Prozent der Fläche in der Region München als Vorranggebiet für Windkraft nach Berlin gemeldet werden, bis 2032 geht es um 1,8 Prozent. Wie am Montag im Planungsausschuss des Regionalen Planungsverbands (RPV) öffentlich als Szenario erstmals deutlich benannt wurde, folgt daraus eine großflächige Privilegierung für Windkraft-Projekte. Dem RPV fällt nach aktuellem Stand die Rolle zu, als zentrale Instanz die Daumenschrauben bei den Städten und Gemeinden anzuziehen. Verbandsvorsitzender ist derzeit Oberhachings Bürgermeister Stefan Schelle (CSU). Er sieht auch keinen anderen Weg. "Wir brauchen diesen Strom. Der Druck kommt von allen Seiten", sagt Schelle zur SZ.

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