Énergieversorgung:Brunnthal will die Wärmewende

Die Gemeinde tritt der Arbeitsgemeinschaft der Nachbarkommunen bei.

Von Angela Boschert, Brunnthal

Die Gemeinde Brunnthal ist der Arbeitsgemeinschaft (Arge) Wärmewende im Landkreis München beigetreten, die die Gemeinden Höhenkirchen-Siegertsbrunn und Hohenbrunn im Oktober ins Leben gerufen haben. Ziel ist, Brunnthal auf eine nachhaltige Wärmeversorgung etwa durch Nah- und Fernwärme umzustellen. Als Mitglied der Arge könnte man die Zeit bis zu einer eventuellen Versorgung mit Fernwärme durch Tiefengeothermie, die in frühestens zehn Jahren möglich ist, überbrücken. Alternativ denkt die Gemeinde über den Bau eines eigenen Biomasseheizwerks mit Nahwärmenetz nach, um ihre kommunalen Liegenschaften bald regenerativ mit Wärme zu versorgen.

Eine kommunale Fernwärmeleitung entlang der Hauptstraße von Brunnthal-Ort könnte später auch private Haushalte versorgen, Interesse daran besteht. Bei der dazu nötigen Gründung einer Betreiberfirma erhofft sich die Gemeinde ebenso Synergieeffekte durch die Arge wie insgesamt beim Erreichen langfristigerer Lösungen der Wärme- und Energiegewinnung. Der Gemeinderat stimmte dem einstimmig zu und bewilligte, in einem ersten Schritt 8000 Euro für die Arbeit der Arge in den Haushalt 2023 einzustellen.

Die Arge Wärmewende will den Ausbau bestehender Wärmenetze, den Bau neuer Trassen und die Erschließung weiterer Gemeinden oder Gebiete vorantreiben sowie die notwendige Erweiterung der Wärmeerzeugung prüfen. Neben den Gründer-Gemeinden Höhenkirchen-Siegertsbrunn und Hohenbrunn gehören ihr bereits Taufkirchen, Grasbrunn und Ottobrunn an, Putzbrunn und Neubiberg haben den Beitritt ebenfalls beschlossen, Gemeinden aus dem Landkreis Ebersberg sind daran interessiert. Die Mitglieder erhoffen sich durch ihr gemeinschaftliches Auftreten eine bessere Position gegenüber den Stadtwerken München. Der Landkreis München begrüßt die Initiative, das Landratsamt hat die Organisation der Arge übernommen.

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