Flüchtlingshilfe:"Das ist nicht mein Leben, das ist sein Leben"

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Ausbildungshelferinnen unterstützen geflüchtete Azubis beim Lernen - eine Aufgabe, die viel Fingerspitzengefühl erfordert, die frustrierend, bereichernd und lustig sein kann. Und die wichtig dafür ist, dass Integration gelingt.

Von Jacqueline Lang, Dachau/Odelzhausen

Es ist Donnerstag, 17 Uhr. Elisabeth Helfer und Djedi Nomoko sitzen wie nahezu jede Woche an Helfers Esstisch und verfassen eine Nachricht an Djedis Lehrer. Sie wollen ihm die bearbeiteten Übungsblätter schicken. Elisabeth diktiert, Djedis Finger schwirren Buchstabe für Buchstabe über die Tastatur seines Smartphones. Einen Laptop hat er nicht, das ist ihm zu kompliziert. Immer wieder korrigiert Elisabeth Helfer seine Groß- und Kleinschreibung, wiederholt die Worte betont langsam. "Wir brauchen für alles viel länger", sagt sie und lächelt. Auszumachen scheint es ihr nichts. "Ich helfe gerne", so einfach ist das für Elisabeth Helfer.

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