Haustiere während Corona:Bello aus der Kiste

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Seit mehr als zehn Jahren kümmert sich Kevin Harris, 51, um Hunde, die keiner mehr will. Als der Beagle in seiner Welpenklappe lag, behielt er ihn. (Foto: Stephan Rumpf)

Weil die Menschen in diesen Zeiten einsam sind, kaufen sie sich Hunde. Und merken dann, dass sie von den Tieren keine Ahnung haben. Ein Besuch bei Kevin Harris, der die Münchner Welpenklappe betreut und gerade viel zu tun hat.

Von Elisa Schwarz

Vor ein paar Wochen lag ein Dackel in der Welpenklappe von Kevin Harris, und wenn jemand einen Dackel loswerden will, in München, dann kann nichts mehr ganz normal sein. Der Dackel lag an einem Nachmittag in der kleinen Holzkiste, unter ihm ein Stückchen Plastikrasen, weich wie Moos, neben ihm ein Hundeknochen mit Herzchen, über ihm eine kleine Kamera mit Bewegungsmelder. Und immer, wenn sich der Dackel bewegte, bekam Harris ein Bild davon aufs Handy. Wie er sich aufsetzte. Drehte. Wieder hinlegte, im kleinsten Tierheim der Welt. Zwanzig Minuten lang bekam Harris diese Bilder, zwanzig Minuten, so lange braucht er von seiner Wohnung zu seiner Welpenklappe. Und als er die Luke öffnete und den Hund auf den Arm nahm, dachte er: Jetzt ist die Welt verrückt geworden.

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