Verteidigung:Peinlichkeiten in Berlin

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Hightech aus den USA: Auch die Bundeswehr bekommt nun F-35-Tarnkappenjets. (Foto: Senior Airman Joseph Barron/dpa)

Das Zwei-Prozent-Ziel wird nun doch nicht gesetzlich festgeschrieben. Das nährt wieder einmal den Verdacht, die Deutschen seien ausgerechnet bei der Verteidigung lieber geizig als klug.

Kommentar von Joachim Käppner

Als Ursula von der Leyen noch Verteidigungsministerin war, besuchte sie im Pentagon ihren US-Kollegen James Mattis, einen ehemaligen General der Marines, der ungeachtet seines Spitznamens "Mad Dog" als letzter Vernünftiger in der Trump-Administration galt. In dieser Eigenschaft versuchte der "Verrückte Hund" überraschend einfühlsam, den Deutschen zu erklären, dass es gerade bei diesem Präsidenten keine gute Idee sei, der Nato einen Verteidigungsetat in Höhe von zwei Prozent des Bruttoinlandsproduktes zu versprechen und es dann als Friedenspolitik zu verkaufen, sich nicht die Spur daran zu halten. Von der Leyen hatte zwar hier und dort mehr Geld für die Bundeswehr herausschlagen können, etwa für den Wiederaufbau der sträflich vernachlässigten Panzertruppe, doch insgesamt nur im Promillebereich. Zur Strafe tobte Trump, rief vor Anhängern theatralisch und auf Kanzlerin Merkel gemünzt, "Angela, you got to pay", und drohte, die US-Truppen aus Deutschland abzuziehen.

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