Kunst und Kriminalität:Und dann war der Geldkoffer weg

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Marion Ackermann, Generaldirektorin der SKD, steht vor den ausgeraubten Vitrinen im Grünen Gewölbe. Laut Lokalpresse soll sie mit 40 000 Euro bar im Gepäck nach Antwerpen gefahren sein. (Foto: Jens Meyer/AP)

Ein angeblicher Diamantenhändler aus Antwerpen will Raubgut aus dem Grünen Gewölbe zurückholen. Doch mit dem Bargeld, das er dafür vom Museum kriegt, macht er sich aus dem Staub.

Von Peter Richter

Eine Pressemitteilung, die die Staatsanwaltschaft Dresden vor ein paar Tagen herausgegeben hat, lässt die Staatlichen Kunstsammlungen nicht besonders glücklich aussehen. Es geht darin um den Versuch der Wiederbeschaffung nach dem Juwelenraub im Grünen Gewölbe vor genau drei Jahren. Der Text liest sich allerdings streckenweise eher wie das Exposé für einen Spielfilm aus dem Genre Thriller, vielleicht aber auch Tragikomödie: Man ermittele gegen einen 54-jährigen Niederländer wegen Verdachts des gewerbsmäßigen Betrugs, der in seiner Heimat wegen solcher Sachen bereits einschlägig bekannt und vorbestraft sei. Der Mann habe vergangenen Dezember "einen niederländischen Kunstdetektiv kontaktiert und sich als Diamantenhändler aus Antwerpen ausgegeben. Ihm sei der bei dem Einbruch in das Grüne Gewölbe entwendete Bruststern des polnischen Weißen Adler-Ordens für 40 000 Euro zum Kauf angeboten worden." Dann habe er vorgegeben, "das Schmuckstück zum Zwecke der Rückführung an die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) von den Anbietern kaufen zu wollen".

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