Als Extremkletterer und Profi-Bergsteiger haben die "Huberbuam" aus Berchtesgaden schon jede Menge Routen und Gipfel auf verschiedenen Erdteilen bezwungen - bis hin zur Erstbegehung eines Berges, der aus dem Eis der Antarktis hervorspitzt. Doch auch die Berge daheim im Berchtesgadener Land halten für sie noch immer Herausforderungen bereit. Thomas Huber, mit seinen 56 Jahren der ältere der beiden berühmten Brüder, musste nun mit dem Rettungshubschrauber vom sagenumwobenen Untersberg zwischen Berchtesgaden und Salzburg geborgen werden.
Endlich hätte es "beste Bedingungen für mein Projekt am Untersberg" gegeben, schrieb Thomas Huber selbst am Dienstag rückblickend auf seinen Social-Media-Kanälen - "bester Grip, trocken, schönste Herbststimmung". Und doch habe sich am Einstieg zu einem Materialdepot am Berg, wo Huber in einer Felsnische ein Kletterseil gelagert hat, plötzlich ein massiver Felsbrocken gelöst, "an dem ich mich schon zig mal festgehalten hatte".
Newsletter abonnieren:Mei Bayern-Newsletter
Alles Wichtige zur Landespolitik und Geschichten aus dem Freistaat - direkt in Ihrem Postfach. Kostenlos anmelden.
Einen Sturz konnte Huber demnach zwar vermeiden, doch der Brocken hatte ihn offenbar am Knöchel verletzt. Ein Kletterpartner legte ihm demnach auf einem sicheren Felsband einen Verband an, doch an einen Abstieg über den exponierten Steig aus eigener Kraft war nicht mehr zu denken - "auch wenn es mir schwerfiel es zu akzeptieren", wie Huber selbst weiter berichtet.
Also wurde der Extremkletterer ein Fall für die Bergwacht aus dem Talort Marktschellenberg und für den Traunsteiner Rettungshubschrauber Christoph 14. Nach der von Huber selbst als "spektakulär" beschriebenen Flugrettung hätten die Klinikärzte in Traunstein schnell Entwarnung gegeben: "Die Verletzungen sind nicht schwerwiegend", heißt es von Huber, der abseits des Gebirges gerade mit einem Vortrag unter dem Titel "In den Bergen ist Freiheit" durch die Stadt- und Kletterhallen zieht.