Comeback von Michael Adam:"Ich möchte nicht in einem Bayern leben, in dem die AfD was zu sagen hat"

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Michael Adam ist wieder Bürgermeister von Bodenmais, seinem Heimatort im Bayerischen Wald. (Foto: Klaus Döhler)

Michael Adam war ein Polit-Star, bis er wegen eines Sex-Skandals abtrat. Nun wurde er von Menschen zum Bürgermeister gewählt, die gleichzeitig bei der AfD ihr Kreuz machen. Über seine Zeit jenseits der Politik, was er künftig anders machen will und wie er über den Rechtsruck in Bayern denkt.

Interview von Deniz Aykanat

Jung, rot, offen schwul, evangelisch - und das ausgerechnet im stockkonservativen und kreuzkatholischen Niederbayern: Michael Adam, inzwischen 38 Jahre alt, lieferte schon zu Beginn seiner Laufbahn schnell genug Stoff für schmissige Headlines. Und dann war dieser Typ auch noch ein politisches Riesentalent: Erst wählten sie ihn zu einem der jüngsten Bürgermeister Deutschlands (Bodenmais im Bayerischen Wald) und dann auch noch zum Landrat von Regen. Ein Roter für einen tiefschwarzen Landkreis. Warum? Weil er immer der ehrliche, nahbare, persönliche Michael Adam war. Das mochten die Leute. Doch der lernte schnell auch die Kehrseite dieser Medaille kennen. Als herauskam, dass er Liebhaber mitunter in seinem Büro im Landratsamt empfing, drehte sich der Wind - und Adam hängte seine Politikkarriere an den Nagel.

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