SPD-Politiker Michael Adam:Nichts wie weg hier

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"Wenn du raus bist, bist du vergessen": So läuft das mit Aufsteigern wie Michael Adam, die Welt sieht ihnen gerne zu, solange sie an Höhe gewinnen. Dann schaut die Welt erst wieder hin, wenn es abwärts geht. (Foto: Tobias Köhler/Mediendenk)

Michael Adam ist jung, schwul, rot und ein Politstar im schwärzesten Bayern. Und jetzt - geht er. Vom Aufstieg und Fall des Regener Landrats.

Von Roman Deininger und Andreas Glas

Der Spaten ist das Werkzeug eines Landrats, und Michael Adam ist ein Virtuose am Spaten. An diesem Sommervormittag, dem man den Sommer nicht anmerkt, geht Adam im Gymnasium Zwiesel ans Werk, feierlicher Spatenstich für einen Erweiterungsbau. Der Herr Landrat war hier selbst in der Schule, ist noch gar nicht so lange her, Abi 2004. Es regnet, die Honoratioren stehen im Hof etwas missmutig vor einer Bühne aus Sand, extra aufgeschüttet und plattgemacht. Da sollen sie jetzt rauf, Abgeordnete, Architekten und Schulvertreter, die Fotografen warten. Der Sand ist halt ziemlich nass. "Dann wollen wir mal", ruft Adam, rennt an allen vorbei und stapft nach oben. Dort rammt er den Spaten rein wie eine Gipfelfahne. Die anderen Herren beeilen sich hinterherzukommen.

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