Seeg im Allgäu:Fünfeinhalb Jahre Haft für den CSU-Bürgermeister - und nun?

Lesezeit: 4 min

Die Staatsanwaltschaft wirft Markus Berktold, dem Bürgermeister der Ostallgäuer Gemeinde Seeg, vor, zusammen mit dem Leiter des Pflegedienstes zwischen 2020 und 2022 bis zu 2,1 Millionen Euro aus dem sogenannten Pflege-Rettungsschirm unrechtmäßig abgerechnet zu haben. Das Landgericht Nürnberg-Fürth sah das größtenteils genauso. (Foto: Daniel Karmann/dpa)

Markus Berktold ist wegen Betrugs und Untreue zu einer langen Gefängnisstrafe verurteilt worden. Er geht in Revision. Seine Gemeinde muss aber weiter funktionieren. Das ist ein nicht gerade kleines Problem.

Von Florian Fuchs und Olaf Przybilla, Seeg

Im Internet ist alles noch beim Alten. Unter der Rubrik "Bürgermeister" lächelt dem Besucher auf der Homepage der Gemeinde Seeg CSU-Mann Markus Berktold entgegen, der demnach nicht nur Erster Bürgermeister ist, sondern unter anderem auch den Vorsitz des Bauausschusses, des Haupt- und Finanzausschusses sowie des Tourismus- und Honigdorfausschusses innehat. Zu erreichen ist Berktold im Rathaus allerdings nicht, seit einem Jahr sitzt er im Gefängnis, vergangene Woche hat ihn das Landgericht Nürnberg-Fürth zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt - wegen Betrugs und Untreue. Wer im Rathaus von Seeg den Chef sprechen will, wird deshalb mit Lorenz Schnatterer verbunden.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusLandgericht Augsburg
:Mordversuche aus Langeweile

Ein Lkw-Fahrer wirft laut Anklage bei voller Fahrt aus dem Fenster seines Lastwagens Steine auf entgegenkommende Autos. Beim Prozessauftakt legt der Angeklagte ein Geständnis ab - und versucht, sein Motiv zu erläutern.

Von Florian Fuchs

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: