Leben und Gesellschaft:Wirte, Bauern und Metzger schließen einen "Heimatpakt" gegen "Ideologie"

Unter dem Namen "Heimatpakt" will sich ein neuer Verein, dem unter anderem die Wiesnwirte sowie der Hotel- und Gaststättenverband angehören, gegen unwillkommene politische Vorgaben einsetzen. Na dann, prost! (Foto: Marc Müller/dpa)

Insgesamt 31 bayerische Verbände vom Bauernverband bis zu den Wiesnwirten wollen sich in einem neuen Verein gegen unwillkommene politische Vorgaben einsetzen.

In einem "Heimatpakt" wollen sich 31 Verbände - vom Bauernverband bis zu den Münchner Wiesnwirten - gemeinsam gegen unwillkommene politische Vorgaben einsetzen. Offizielle Zielsetzung ist, "Lebensfreude, Genuss und Nachhaltigkeit zusammenzubringen", wie der neue Verein am Freitag mitteilte.

Zu den Gründungsmitgliedern zählen unter anderem Bauernverband, Blasmusikverband, Hotel- und Gaststättenverband, Landesmetzgerinnung, die Vereinigung der bayerischen Festwirte und die Münchner Wiesnwirte. Dem "Heimatpakt" geht es neben der Lebensfreude um Politik.

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Die Vielfalt der Gesellschaft müsse von gegenseitigem Respekt getragen werden, forderte die Vereinsvorsitzende Barbara Stadler. "Dies ist jedoch nicht immer der Fall, Ideen und Vorschläge folgen zunehmend Ideologien, werden kaum mehr sachlich diskutiert und oft als alternativlos formuliert."

Gegen wen sich der Vorwurf der "Ideologie" richtet, schrieben die Organisatoren in der Mitteilung nicht. Der Begriff wird seit einiger Zeit häufig von Kritikern der Grünen beziehungsweise Bio- und Klimainitiativen verwendet, etwa wenn es um die Verschärfung der Vorschriften für die Nutztierhaltung oder Appelle zum Fleischverzicht geht. Ärger unter Wirten etwa hatten jüngst die Kampagne für eine "faire Wiesn" ausgelöst, der zufolge auf dem Oktoberfest Bioprodukte serviert werden sollen.

"Wir sind parteipolitisch neutral", betonte Dehoga-Landesgeschäftsführer Thomas Geppert, der zweite Vorsitzende des Heimatpakts. "Wir wollen den machbaren Weg und keine vorgegebenen Ideologien."

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