EU-Abgeordnete:"Ich musste immer mein eigenes Vorbild sein"

Lesezeit: 6 min

EU-Abgeordnete: Entspricht nicht dem gängigen Politikertypus aus Bayern: die Erlanger Europaabgeordnete Pierrette Herzberger-Fofana.

Entspricht nicht dem gängigen Politikertypus aus Bayern: die Erlanger Europaabgeordnete Pierrette Herzberger-Fofana.

(Foto: Jan A. Staiger)

Die Erlanger Grünen-Politikerin Pierrette Herzberger-Fofana war als schwarze Frau oft die Erste: an der Uni, im Stadtrat, im EU-Parlament. Über eine, die vor eigenen Ambitionen nie zurückschreckte - und sich auch von Rassismus nicht bremsen ließ.

Von Thomas Balbierer, Straßburg

Ihr Lachen klingt ein wenig heiser, fast so, als hätte Pierrette Herzberger-Fofana es in den vergangenen 73 Jahren überdurchschnittlich oft benutzt. Während einer eineinhalbstündigen Begegnung im Straßburger EU-Parlament Anfang Mai amüsiert sich die Grünen-Abgeordnete immer wieder herzhaft, etwa wenn sie von ihrem Ankommen in Bayern erzählt, 1972: In München fanden gerade die Olympischen Spiele statt, die Stadt blühte auf, wollte sich bunt und weltoffen zeigen. "Damals wurden händeringend schwarze Frauen für die Spiele gesucht", erinnert sich Herzberger-Fofana. Auch ihr, einer Germanistik-Studentin aus Senegal, sei ein Job als Hostess angeboten worden - samt Dirndl. "Ich sah süß darin aus", sagt sie und gibt ein aufgekratztes Lachen von sich.

SZ-Plus-Abonnenten lesen auch:
Joggen: Läufer schnürt die Laufschuhe zu
Effizienter Abnehmen
Die beste Uhrzeit für Sport
"Tár"-Schauspielerin Cate Blanchett
"Es ist einsam an der Spitze"
GPT-4
Die Maschine schwingt sich zum Schöpfer auf
Group of teenage friend focused on their own smartphone texting on social media; Smartphone
Smartphone
Wie man es schafft, das Handy öfter wegzulegen
Herbert_Groenemeyer_Magazin
Musik
»Die Selbstzweifel, die uns ausmachen – die hat die Maschine nicht«
Zur SZ-Startseite