Dauerregen und Tauwetter:Lawinen- und Hochwassergefahr steigt

Lesezeit: 2 min

Der Winter ist in diesem Jahr vor allem warm und nass. (Foto: dpa)
  • Die Behörden warnen vor Hochwasser in Bayern - betroffen sind vor allem die Iller und die Donau.
  • Grund ist der viele Regen verbunden mit dem Tauwetter.
  • In der Nacht zum Dienstag erwarten Experten in Süd- und Ostbayern schwere Sturm- und Orkanböen.
  • Zugleich wächst in den Alpen die Gefahr von Lawinen.

Wegen starken Regenfällen gab es zum Wochenstart in Bayern Hochwasser- und Unwetterwarnungen. In Südbayern und im Bayerischen Wald war mit überschwemmten Kellern und gesperrten Straßen zu rechnen, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Montagmittag in München mitteilte. In exponierten Lagen könne es wegen des vielen Wassers zu Erdrutschen kommen, hieß es. Zwischen 90 und 140 Liter sollte es laut DWD bis Dienstagmorgen in den Staulagen des Bayerischen Waldes und den Alpen regnen.

Besonders betroffen war das Oberallgäu: Die Bahnstrecke zwischen Kempten und Immenstadt wurde am Montag gesperrt, um eine Hochwasserschutzwand an der Iller zu errichten. Fahrgäste mussten auf Busse umsteigen. Frühestens Dienstagmittag sollte die Strecke nach Angaben der Deutschen Bahn wieder befahrbar sein. Auch zwischen Immenstadt und Oberstdorf gab es wegen Hochwasserwarnungen Gleissperrungen.

Plattform X

Die SZ-Redaktion hat diesen Artikel mit einem Inhalt von X Corp. angereichert

Um Ihre Daten zu schützen, wurde er nicht ohne Ihre Zustimmung geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte von X Corp. angezeigt werden. Damit werden personenbezogene Daten an den Betreiber des Portals zur Nutzungsanalyse übermittelt. Mehr Informationen und eine Widerrufsmöglichkeit finden Sie untersz.de/datenschutz.

Durch den anhaltenden Regen und die gleichzeitige Schneeschmelze war im Bereich der Iller in Kempten und Sonthofen (Landkreis Oberallgäu) mit deutlich steigenden Wasserständen zu rechnen. Für die Abend- und Nachtstunden zum Dienstag erwartete der Hochwassernachrichtendienst Bayern die Warnstufe drei von vier. Damit könnten überschwemmte Grundstücke, Keller und gesperrte Straßen möglich sein.

Die Pegelstände im niederbayerischen Kelheim und im oberbayerischen Neuburg an der Donau (Landkreis Neuburg-Schrobenhausen) sollten den Angaben nach am Dienstag vermutlich ebenfalls die Meldestufe drei überschreiten. Auch die Wasserstände in Franken sollten steigen. Betroffen waren laut Hochwassernachrichtendienst vor allem Gebiete im Frankenwald und Fichtelgebirge sowie der Weiße Main in der Gemeinde Ködnitz (Landkreis Kulmbach). "Die Hochwasserlage verlagert sich zunehmend nach Nordbayern und an die Donau", hieß es am Montagabend vom Hochwassernachrichtendienst.

In den bayerischen Alpen wurde indes erhöhte Lawinengefahr gemeldet. Der Lawinenwarndienst rief in mehreren bayerischen Gebieten die Warnstufe drei von fünf aus, was eine "erhebliche Lawinengefahr" bedeutet. In den Allgäuer, Werdenfelser und Berchtesgadener Alpen sollte die Lawinengefahr oberhalb der Waldgrenze auf Warnstufe vier - also "große" Lawinengefahr - ansteigen, hieß es am Montagabend. Der Deutsche Wetterdienst warnte zudem vor schweren Sturm- und Orkanböen in der Nacht zum Dienstag. Betroffen seien vor allem die Regierungsbezirke Schwaben, Oberbayern, Niederbayern und die Oberpfalz. In exponierten Lagen und in Berggebieten musste mit Orkanböen von über 120 Kilometer pro Stunde gerechnet werden. In der Nacht zum Dienstag könnte diese Windstärke auch im Tiefland auftreten.

Ein Aufenthalt im Freien sei daher nicht unbedingt ratsam: Bäume könnten laut DWD entwurzelt werden und Äste oder Dachziegel herabstürzen. Gegenstände im Freien sollten möglichst gesichert werden. Die Warnung gilt bis Dienstagvormittag, 9.00 Uhr.

© SZ.de/dpa/vewo/kast - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Umwelt
:So sieht das Klima der Zukunft in Bayern aus

Forscher können ziemlich genau vorhersagen, welche Folgen der Temperaturanstieg bis zum Jahr 2050 haben wird. Fest steht: Die Jugend von heute wird ihr Leben drastisch verändern müssen.

Von Christian Sebald

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: