Katastrophenschutz:Die riskante Stille auf den Dächern

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Am 14. September werden bundesweit alle vorhandenen Warnmittel getestet. Das soll dazu beitragen, die Akzeptanz und das Wissen um den Alarm in Notlagen zu erhöhen. (Foto: Rolf Vennenbernd/picture alliance/dpa)

Die Zahl der funktionsfähigen Warnsirenen in Bayern ist geringer als gedacht. Die Aufstockung geht nur schleppend voran. Woran das liegt.

Von Johann Osel

In Bayerns Städten und Gemeinden gibt es 9643 funktionsfähige Sirenen zur Warnung der Bevölkerung im Katastrophenfall. Mittelfristig sieht das Innenministerium einen Bedarf von gut 8500 neuen Sirenen und langfristig noch deutlich mehr, um alle bebauten Gebiete im Freistaat abdecken zu können. Das hatte auch das Kabinett von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) 2021 in einem Beschluss anvisiert, damals war sogar von einer nötigen Gesamtzahl von bis zu 26 000 Stück die Rede. Eine Warnung der Bevölkerung über solche Tonsignale ist in der jetzigen Situation "flächendeckend nicht möglich". Das schreibt das Innenministerium auf eine schriftliche Anfrage von Johannes Becher (Grüne) sowie auf ergänzende Fragen der SZ. Die dieser Tage veröffentlichte Antwort an den Abgeordneten beruht auf einer Abfrage in den Kommunen.

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