Brandbrief:Hochschulen sehen Söders Hightech-Agenda "massiv gefährdet"

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Seine milliardenschwere Hightech-Agenda inszeniert Markus Söder gerne in der Öffentlichkeit, wie hier bei einer Diskussionsveranstaltung im Jahr 2020. Hinter den Kulissen gibt es aber Unmut, weil die Hochschulen befürchten, Mittel wieder zu verlieren. (Foto: Peter Kneffel/dpa)

Der Ministerpräsident verspricht Milliarden für künstliche Intelligenz und IT. Nun fürchten die Hochschulen aber, dass ihnen Geld wieder weggenommen wird - und warnen vor einem Schaden für die Reputation des Wissenschaftsstandorts Bayern.

Von Andreas Glas und Anna Günther

Die bayerischen Universitäten und Hochschulen sehen die Ziele der milliardenschweren Hightech-Agenda von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) "massiv gefährdet". So steht es in einem internen Schreiben der Universitätskonferenz und der Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HaW) an das Wissenschaftsministerium, das der Süddeutschen Zeitung vorliegt. Dem Schreiben zufolge erwägt der Freistaat, hohe Geldsummen zurückzufordern, die an den Hochschulen bereits für neue Professorenstellen verplant sind. Diese Stellen gehören zu den Kernelementen von Söders Prestigeprojekt, mit dem er Forschung und Zukunftstechnologien in Bayern deutlich stärken möchte. Ein Ausfall dieser Mittel "wäre fatal für die Planungssicherheit der Hochschulen und hätte direkte Auswirkungen auf die Umsetzung" der Hightech-Agenda "und die Reputation des Freistaats als Wissenschaftsstandort", warnen Universitäten und HaW nun in ihrem Brandbrief.

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