Der Bauernprotest in Nürnberg beginnt mit zwanzigminütiger Verspätung, die Landwirte stehen im selbst gemachten Stau. Als es dann losgeht, dürfte sich ein flaues Gefühl bei Markus Söder eingestellt haben. Klar, das ist Nürnberg, seine Stadt. Als er aber namentlich begrüßt wird, droht der Freitagvormittag des Ministerpräsidenten ungemütlich zu werden: Buhrufe, Pfiffe, unüberhörbar. Droht hier gar ein zweites Erding, ein Auftrittsdebakel?
Politik:Das Duell der Bauernversteher
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Für Aiwangers Partei geht es darum, die Zustimmung auf dem Land auszubauen. Für die CSU steht ihre Existenz als Volkspartei auf dem Spiel.
Von Andreas Glas, Johann Osel, Olaf Przybilla und Christian Sebald, München/Nürnberg
Geschichte der Bauern-Proteste:Als ein bayerischer Bauern-Präsident Goebbels abwatschte
Bauern und Bayern - das ist eine alte Geschichte von Anpassung an die Obrigkeit und wiederkehrenden Ausbrüchen des Zorns. Eine Annäherung an einen stolzen Berufsstand.
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