Verkehrssicherheit:Bauern werben für Rücksicht auf Feldwegen

Der Schriftzug "Rücksicht macht Wege breit" auf dem Weg hat seine Berechtigung: Immer öfter kommt es zu Konflikten zwischen Landwirten und Freizeitnutzern auf land- und forstwirtschaftlichen Verkehrswegen. (Foto: Pia Bayer/dpa)

Radfahrerinnen, Hundehalter - und dann noch der große Traktor mit dem Güllefass: Bei schönem Wetter wird es eng auf vielen Feldwegen, oft gibt es auch Streit.

Mehr Rücksicht auf den Feldwegen - dafür wirbt der Bauernverband in Bayern. Denn gerade bei schönem Wetter und in Stadtnähe sind die Wege auch bei Erholungssuchenden gefragt, wie Klaus Pieroth, Geschäftsführer des Bauernverbandes in Schweinfurt, beobachtet hat. Und dann fehle es oft an gegenseitigem Verständnis. Wanderinnen und Wanderer, Radfahrer oder Hundehalter seien sauer auf die Landwirte, deren große Maschinen und den Staub, den sie aufwirbeln. Umgekehrt seien die Bäuerinnen und Bauern nicht erfreut, wenn beispielsweise Wege zugeparkt oder Hinterlassenschaften der Hunde im Randstreifen zu finden sind.

In Stadtlauringen hat der Schweinfurter Bauernverband nun am Mittwoch zusammen mit der Kommune ein Piktogramm auf einem Weg angebracht - unter dem Motto "Rücksicht macht Wege breit" sind darauf ein Traktor, ein Radfahrer und ein Spaziergänger mit Hund zu sehen. Pieroth betonte, mit gegenseitiger Rücksichtnahme ließen sich die Konflikte auf den Wegen gut lösen. "Unser Appell ist: Alle nehmen Rücksicht." Dann könnten die Wege gut und friedlich von allen genutzt werden. Denn schließlich leiste die Landwirtschaft auch einen Beitrag zur Instandhaltung der Wege.

Auch in anderen bayerischen Kommunen gibt es die Piktogramme mancherorts bereits - so etwa seit einem Jahr im oberfränkischen Hausen (Landkreis Forchheim). Wenn sowohl Landwirt als auch Freizeitsportler das Tempo drosseln und ausweichen, klappe auch das Miteinander, teilten Gemeinde und Bauernverband gemeinsam mit.

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