AfD in Bayern:Alles spricht für einen Wahlkampf zum Gruseln

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Katrin Ebner-Steiner wurde 2017 als "Populistin im Dirndl" bekannt, als sie bei der Bundestagswahl in Deggendorf fast 20 Prozent holte. Martin Böhm ist bislang weniger stark in Erscheinung getreten. Beide gehören dem formal aufgelösten "Flügel" der AfD an. (Foto: Daniel Löb/dpa)

Der völkische "Flügel" der AfD stellt das Spitzenkandidaten-Duo. Wie stark die Partei abschneidet, liegt dabei sicher nicht an ihrer Bilanz im Landtag, die von Krawall, simplen Botschaften und Halbwahrheiten geprägt ist. Sondern an der Stimmung in Bayern zur Migration.

Kommentar von Johann Osel

Der radikale "Flügel" der AfD in Bayern marschiert - die Strömung stellt die Mehrheit im Landesvorstand und in der Fraktion, auch die meisten der Listenführer in den sieben Bezirken. Und nun auch das Spitzenkandidaten-Duo für die Landtagswahl: Katrin Ebner-Steiner und Martin Böhm wurden gewählt. Formal hat sich das völkische Netzwerk rund um den AfD-Rechtsaußen Björn Höcke aus Thüringen aufgelöst, es ist müßig darüber nachzudenken, inwiefern der "Flügel" im Geheimen konkret fortbesteht. Denn Fakt ist: Die Strömung ist längst in der Partei aufgegangen, ihre Exponenten und ihre Geisteshaltung gelten dort quasi schon als Mainstream.

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