Reichensteuer

Linkspartei
:Ein Plan gegen die Ungleichheit im Land

Die Inflation ängstigt die Bürger, die Ampelregierung ist zerstritten - die Linke aber profitiert davon bislang nicht. Nun stellt die Partei ihre Ideen vor: vom Mietendeckel zur Millionensteuer.

Von Simon Sales Prado

Einkommen
:Die Zahl der Einkommensmillionäre in Deutschland steigt

Immer mehr Menschen haben Einkünfte von mindestens einer Million Euro. Regional gibt es allerdings deutliche Unterschiede. In keiner deutschen Stadt leben so viele Millionäre wie in Hamburg.

SZ PlusSolidaritätszuschlag
:Lindner, Scholz und die ewige Diskussion um den Soli

Das Finanzministerium will den Solidaritätszuschlag nicht vor Gericht verteidigen. Damit distanziert sich Christian Lindner von seinem Vorgänger Olaf Scholz. Die wichtigsten Hintergründe.

Von Wolfgang Janisch und Henrike Roßbach

Steuern und Abgaben
:Lindner fordert Zeitenwende in Wirtschafts- und Finanzpolitik

Das Bundesfinanzministerium arbeitet an einer Strategie, die Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit steigern soll. Einige Vorschläge wurden nun bekannt - sie dürften heftige Diskussionen in der Ampelregierung auslösen.

Von Henrike Roßbach

Spanien
:Ringen um das Geld der Reichen

Andalusien will auf die Vermögensteuer verzichten, um attraktiver zu werden, genau wie die Autonome Gemeinschaft Madrid. Spaniens Regierung ist verärgert und kündigt nun an, eine Reichensteuer einzuführen.

Von Celine Chorus

MeinungSteuerpolitik
:Wer von Corona profitiert, sollte auch zahlen

Während Aktienkurse und Immobilienpreise steigen, kämpfen vor allem ärmere Menschen mit Inflation und Kurzarbeit. Es wird Zeit, dass die Politik Maßnahmen gegen die Ungleichheit ergreift.

Kommentar von Caspar Busse

Reichensteuer
:Geld besser verteilen - aber wie?

Die Initiative ,,Tax me now" von Millionären, die bereit sind, mehr Steuern zu zahlen, stößt bei Leserinnen und Lesern auf geteiltes Echo.

SZ PlusExklusivInitiative "Tax me now"
:Hoch die Steuern!

Es gibt immer mehr Superreiche in Deutschland, die immer weniger abgeben müssen. Einigen von ihnen reicht es jetzt — sie wollen endlich mehr bezahlen. Zu Besuch bei Millionären, die nur mal kurz die Welt retten wollen.

Von Sonja Zekri

SZ MagazinKolumne: die Lösung
:Ran an den Reichtum?

Dank Corona ist die Kluft zwischen Armen und Reichen in den USA noch größer als sonst. Milliardenvermögen höher zu besteuern fordern inzwischen aber nicht mehr nur linke Aktivisten - sondern auch einige Superreiche selbst.

Von Michaela Haas

Leserdiskussion
:Wie könnte eine gerechte Vermögenspolitik aussehen?

Der Abstand zwischen Arm und Reich vergrößert sich in Deutschland immer weiter. Es wird Zeit für eine ernsthafte Vermögenspolitik, kommentiert SZ-Autor Alexander Hagelüken. Die Regierung müsse der Lobbyarbeit der Wohlhabenden widerstehen.

Leserdiskussion
:Klimaschutz, Gerechtigkeit, Innovation: Was sollten Steuern verändern?

Über Steuerpolitik sind gezielte gesellschaftliche Veränderungen möglich, kommentiert SZ-Autorin Cerstin Gammelin. Welche steuerlichen Änderungen braucht Deutschland?

SZ PlusReichensteuer
:Steuer aufs Protzen

In Frankreich tobt ein Streit um guten und schlechten Reichtum. Die einen finden es unerträglich, Dinge wie Yachten nicht zu besteuern. Die anderen wiederum fürchten um Frankreichs Anziehungskraft auf Investoren aus dem Ausland.

Von Leo Klimm

Einkommen
:Wo Bayerns Millionäre wohnen

3806 Menschen verdienen mehr als eine Million Euro im Jahr, die meisten von ihnen leben in Oberbayern. Gewerkschaften und Linke fordern, dass die Steuern drastisch erhöht werden.

Von Johann Osel und Nina Ayerle

Neues Steuerkonzept
:Die SPD bewirbt sich fürs Finanzministerium

Fünfzehn Milliarden Euro will die SPD in die Hand nehmen, um Gering- und Mittelverdiener zu entlasten. Das klingt enorm viel - ist aber nicht im Ansatz verschwenderisch.

Kommentar von Cerstin Gammelin

SPD-Steuerkonzept
:SPD will Reiche stärker besteuern

Nach den Plänen von Martin Schulz sollen Gering- und Mittelverdiener um 15 Milliarden Euro entlastet werden. Zudem will die SPD 30 Milliarden Euro in Schulen, Infrastruktur und Digitales investieren.

Rennen um das Weiße Haus
:Clintons Wahlprogramm - was die Demokratin plant

Sie fordert mehr Steuern für Reiche und bezahlte Elternzeit. Außenpolitisch will sie offensiver auftreten als Barack Obama.

Von Johannes Kuhn, New Orleans

SZ JetztGeneration What
:Junge Deutsche zahlen gerne Steuern

Das geht aus den Zwischenergebnissen der Studie "Generation What" hervor. Sorgen machen ihnen vor allem Umweltzerstörung und soziale Unruhen.

Frankreich
:Adieu, Reichensteuer

Schnödes Ende eines Prestigeprojekts: Nach nur einem Jahr schafft Frankreichs Präsident Hollande die Reichensteuer wieder ab. Sein jüngstes Steuerversprechen wird vermutlich auch nicht lange halten.

Von Lilith Volkert

Ihr Forum
:Deutschland noch ungerechter als gedacht - brauchen wir dringend höhere Steuern für Reiche?

Deutschland hat in der Euro-Zone die größte Vermögensungleichheit: Die reichsten zehn Prozent besitzen laut einer Studie der Böckler-Stiftung rund 1,4 Millionen Euro. Das ist 80 Mal so viel wie der Durchschnittsverdiener in einem Jahr netto verdient. Sollte der Staat Reiche höher besteuern als er es momentan tut?

Diskutieren Sie mit uns.

Ihr Forum
:Soziale Gerechtigkeit durch Besteuerung von Luxuskonsum? Was halten Sie davon?

Bill Gates beklagt die zunehmende soziale Ungleichheit in der Welt. Im Gegensatz zu Thomas Piketty sieht Gates aber nicht die Einführung einer Vermögenssteuer als Lösungsweg. Stattdessen plädiert er für die Besteuerung von Luxuskonsum. Was halten Sie von dieser Idee?

Diskutieren Sie mit uns.

Frankreich
:Verfassungsgericht billigt Hollandes Reichensteuer

Später Triumph für Präsident Hollande: Seine Reichensteuer kommt in abgewandelter Form. In einem zweiten Anlauf genehmigt das Verfassungsgericht die Abgabe, wegen der Schauspieler Depardieu einst nach Russland auswanderte.

Hollandes neue Reichensteuer
:Französische Fußballvereine drohen mit Streik

Alle müssen zahlen - auch die Fußballklubs: Frankreichs Staatspräsident François Hollande macht mit seiner geplanten Reichensteuer auch nicht vor dem Sport halt. Die Vereine drohen mit radikalen Maßnahmen.

Annäherung zwischen Union und SPD
:Schäuble kommt SPD mit höherer Reichensteuer entgegen

Der Spitzensteuersatz könnte bei einer möglichen großen Koalition auf bis zu 48 Prozent steigen. Das berichtet der "Spiegel". CDU-Bundesfinanzminister Schäuble soll eine Anhebung der sogenannten Reichensteuer vorbereiten. Doch durchführen könnte die ein Bundesfinanzminister von der SPD.

MeinungSteuerpolitik
:Der Merkel-Missstand

Es war das einstige Kernthema der schwarz-gelben Koalition, doch Union und FDP setzen nun nicht einmal mehr im Wahlkampf auf die Steuerpolitik. Kanzlerin Merkel ist zu keiner Reform bereit. Doch Gering-, Durchschnitts- und Besserverdiener zahlen zu hohe Steuern und Abgaben, wirklich Reiche hingegen zu wenig. Das muss sich ändern.

Ein Kommentar von Claus Hulverscheidt, Berlin

ExklusivWahlprogramm der Linkspartei
:Ein bisschen Herz für Millionäre

75 Prozent Reichensteuer, dazu volle Beiträge zur Sozialversicherung. Das hatte die Linke in einem Entwurf zum Wahlprogramm gefordert. Doch dieses Modell hätte nicht nur Spitzenverdiener schwer belastet. Weshalb es SZ-Informationen zufolge entschärft wurde - wenigstens ein bisschen.

Von Daniel Brössler und Guido Bohsem, Berlin

SPD-Kanzlerkandidat Steinbrück über seine Steuerpläne
:Niemals 75 Prozent

"Ich habe nicht die Absicht, Unternehmen mit prohibitiven Steuern zu überziehen": Peer Steinbrück will in der Steuerpolitik nicht so weit gehen wie der französische Präsident Hollande. Vor seiner Paris-Reise äußert sich der SPD-Kanzlerkandidat zu möglichen Koalitionen und zu den jüngsten Sticheleien zwischen SPD und Grünen.

Von Susanne Höll, Berlin

MeinungUmverteilung zwischen Arm und Reich
:Realsatire ohne Augenmaß

Der Vorschlag ist grotesk: Die Linke verlangt keine 100-Prozent-Reichensteuer - sondern ein Höchsteinkommen. Die Idee, dass es den Armen besser ginge, wenn die Reichen weniger Geld hätten, schwingt aber auch im Wahlkampf von SPD und Grünen mit. Nur: Braucht Deutschland ausgerecht jetzt mehr Umverteilung?

Ein Kommentar von Nikolaus Piper

Reichensteuer im Wahlprogramm
:Linke will Einkommen über 500.000 Euro einziehen

Wenn es nach den Chefs der Linkspartei geht, dürfen Deutsche künftig maximal gut 40.000 Euro pro Monat verdienen. Alles was darüber hinausgeht, soll mit einer radikalen Reichensteuer belegt werden - und komplett an den Fiskus gehen.

Reiche Franzosen in der Schweiz
:Ende der Großzügigkeit

Neue Front im Steuerstreit mit dem Nachbarland: Dank einer Sonderregelung mussten einige reiche Franzosen in der Schweiz bisher kaum Abgaben zahlen. Dem macht François Hollande nun ein Ende.

Von Wolfgang Koydl, Zürich

Umstrittene Millionärssteuer in Frankreich
:Hollande kündigt neuen Vorstoß für Reichensteuer an

Jetzt erst recht: François Hollande verteidigt die Reichensteuer trotz Veto des Verfassungsrats, um in Frankreich Steuergerechtigkeit durchsetzen zu können. Außerdem kündigte er in seiner Neujahrsansprache an, das Land bis 2020 umfassend modernisieren zu wollen.

MeinungNach dem Veto gegen die Millionärssteuer in Frankreich
:Vom Wahlkampfgag zur dreifachen Blamage

Die "Weisen" vom Verfassungrat haben Hollandes Reichensteuer gekippt und damit Frankreichs Präsidenten gleich mehrfach in die Bredouille gebracht. Reiche und Linke sind erzürnt, die Regierung wird der Schludrigkeit überführt. Hollande muss sich bald entscheiden - zwischen den Interessen Frankreichs und dem linken Lager.

Ein Kommentar von Stefan Ulrich

Diskussion um Reichensteuer
:Wer viel hat, soll viel geben

Reich, reicher, am reichsten. Während das wohlhabendste Prozent der Deutschen über mehr als ein Drittel aller Besitztümer verfügt, hat die Hälfte der Bevölkerung kaum Ersparnisse. Zur stärkeren Besteuerung gibt es mehrere Ideen. Ein Überblick.

Catherine Hoffmann

Geplante Reichensteuer in Frankreich
:"Die füllen jetzt die Kassen anderer Staaten"

75 Prozent Spitzensteuersatz sollen Millionäre künftig in Frankreich zahlen, jedenfalls wenn es nach der sozialistischen Regierung geht. Doch der Widerstand gegen die Pläne ist groß - immer mehr Reiche schaffen ihr Geld ins Ausland oder verlassen das Land. Dabei ist nicht einmal sicher, ob die neue Steuer je in Kraft tritt.

Michael Kläsgen, Paris

MeinungSteuern für Reiche
:Reden wir endlich über die Ausgaben

Ein Bündnis aus Gewerkschaften, Sozialverbänden und linken Aktionsgruppen will "die Reichen" stärker an den Kosten der Finanzkrise beteiligen - vorzugsweise über höhere Steuern. Mit ihrer Argumentation vergeben die Akteure die Chance, eine wertvolle Debatte in Gang zu setzen. Denn Deutschland hat kein Einnahmenproblem. Stattdessen müsste die Politik dringend über die Ausgaben diskutieren.

Marc Beise

MeinungForderung nach Reichensteuer
:Maßlosigkeit des guten Willens

Attac, Verdi und der Paritätische Wohlfahrtsverband wollen die Reichen für die Folgen der Krise bezahlen lassen. Doch der Aufruf des Bündnisses wirkt ein wenig unpolitisch, weil unrealistisch. Sechs verschiedene Steuererhöhungen auf einmal? Manchmal ist weniger mehr.

Nico Fried

Höhere Steuern für Wohlhabende
:Auf die Reichen mit Gebrüll

"Die Zeit ist reif für Umverteilung", sagt Verdi-Chef Bsirske. Nicht nur Attac sieht eine wachsende Akzeptanz, Reichtum in Deutschland stärker zu besteuern. Doch wie könnte das in der Praxis überhaupt aussehen?

Oliver Klasen

"Umfairteilen - Reichtum besteuern!"
:Neues Aktionsbündnis fordert Reichensteuer

Erneuter Vorstoß für die umstrittene "Reichensteuer": Ein Bündnis aus Gewerkschaften und Sozialverbänden macht sich für die Vermögenssteuer stark und ruft zu einem Aktionstag auf. Der Regierung schmeckt das gar nicht - sie warnt vor der "Lieblingsdroge der Linken".

Zwangsanleihen gegen Schuldenkrise
:DGB-Chef will Reiche zu Finanzhilfen zwingen

Wie lässt sich mehr Geld zur Stützung klammer Staatshaushalte einsammeln? Michael Sommer, Chef des Gewerkschaftsbundes DGB, hat eine Idee: Er will Zwangsanleihen für Reiche einführen und damit ein "Wiederaufbauprogramm für Europa" finanzieren. Neu ist der Vorschlag allerdings nicht.

Empfehlung der Wirtschaftsforscher
:Reiche sollen für Krisenländer zahlen

Radikaler Vorschlag zur Rettung Europas: Das renommierte Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung schlägt vor, reiche Bürger zu zwingen, dem Staat Geld zu leihen. Hunderte Milliarden könnten damit eingetrieben werden - und Krisenländer sich sogar selbst retten.

Wohlhabende wollen freiwillig mehr zahlen
:Reiche schröpfen - Frieden schaffen

Was nutzt der Reichtum, wenn der Staat am Abgrund steht? In Zeiten der Schuldenkrise überraschen Superreiche wie Warren Buffett in vielen Ländern mit Opferbereitschaft: Sie wollen freiwillig höhere Steuern zahlen. Das würde zum sozialen Frieden beitragen - aber die Politik geht nicht darauf ein. Ihr fehlt der Mut.

Stefan Kornelius

Höhere Abgaben
:SPD will Gutverdiener stärker besteuern

Pläne für die Regierungsübernahme: Die SPD liebäugelt damit, nach einem Wahlsieg den Spitzensteuersatz zu heben - und eine dritte Progressionsstufe einzuführen. Auch in Frankreich trägt man sich mit dem Gedanken, gegen allzu üppige Gehälter vorzugehen.

Umverteilung in Deutschland
:Das gefährliche Dogma

Politiker und Ökonomen erzählen ständig, wie schädlich Umverteilung von Vermögen doch sei. Diese These ist erstens unsinnig und zweitens extrem gefährlich. Deutschland sollte den Irrweg Amerikas vermeiden - und dringend gegen eine Spaltung der Gesellschaft ankämpfen.

Alexander Hagelüken

Elterngeld für Reiche
:Ein Gesetz mit Lücken

Weil die Regierung Hartz-IV-Empfängern das Elterngeld streicht, sollten künftig auch Topverdiener leer ausgehen. Doch das Gesetz ist ungeschickt formuliert - die Superreichen können weiter kassieren.

Guido Bohsem

FDP-Vorstoß
:Liberale: Elterngeld für Spitzenverdiener streichen

Die FDP will nicht nur Hartz-IV-Empfängern das Elterngeld streichen, sondern auch allen Steuerzahlern, bei denen Reichensteuer anfällt. Die Familienministerin lehnt den Vorstoß ab.

D. Kuhr

Leutheusser-Schnarrenberger zur Steuerpolitik
:"Die starken Schultern müssen mehr tragen"

In der Koalition scheint ein Umdenken einzusetzen: FDP-Spitzenpolitikerin Leutheusser-Schnarrenberger plädiert dafür, höhere Einkommensgruppen stärker zu belasten. Aus der CSU sind ähnliche Töne zu vernehmen.

USA: Höhere Steuern für Reiche
:Millionäre aller Länder, beteiligt Euch!

Die Zeiten für Gutverdiener werden härter. Sogar in den USA sollen sie höher besteuert werden. Die SPD macht mit dem Thema Wahlkampf.

A. Hagelüken und H. Wilhelm

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