Fußball-Bundesliga, 32. Spieltag:Franck Ribéry bringt Dortmund vorerst zum Schweigen

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Der FC Bayern siegt durch ein Tor in der 90. Minute durch Franck Ribéry 2:1 in Bremen, damit muss Borussia Dortmund später gewinnen, um heute die Deutsche Meisterschaft zu feiern. Hertha BSC Berlin verliert zu Hause gegen den Letzten Kaiserslautern und ist auf dem Weg in Liga zwei. Währenddessen stemmt sich der 1. FC Köln zumindest mit Leidenschaft gegen den Abstieg.

Die schwarz-gelbe Jubelparty ist noch einmal aufgeschoben. Mit seinem Last-Minute-Sieg zum 2:1 bei Werder Bremen verhinderte der FC Bayern München am Samstagnachmittag, dass die achte deutsche Fußball-Meisterschaft von Borussia Dortmund vorzeitig feststeht. Mit einem Sieg im Abendspiel gegen Borussia Mönchengladbach können die Westfalen allerdings die letzten Zweifel an ihrer Titelverteidigung beseitigen. Vor der Partie im Signal Iduna-Park verkürzte der FC Bayern den Rückstand auf den Tabellenführer wieder auf fünf Punkte.

Bremen 17.16 Uhr, Dortmund ist doch noch nicht Meister: Franck Ribéry hat gerade das 2:1 erzielt. (Foto: REUTERS)

Der 1. FC Kaiserslautern steigt zum dritten Mal nach 1996 und 2006 aus der Bundesliga ab. Zwar beendeten die Pfälzer am 32. Spieltag ihre schwarze Serie und feierten mit dem 2:1 bei Hertha BSC den ersten Sieg seit Oktober 2011, können dem Abstieg bei sieben Zählern Rückstand auf Rang 16 aber nicht mehr entrinnen. Den Relegationsplatz behauptete der 1. FC Köln mit dem 1:1 gegen den VfB Stuttgart.

Im Rennen um die Europa League-Teilnahme blieb fast alles beim Alten. Der VfB Stuttgart hat nach dem Teilerfolg in Köln als Tabellenfünfter den internationalen Startplatz sicher. Auf den Rängen sechs und sieben folgen Bayer Leverkusen (1:0 bei 1899 Hoffenheim) und Hannover 96, das an diesem Sonntag auf den SC Freiburg trifft. Der Hamburger SV verpasste mit dem 1:1 beim 1. FC Nürnberg einen großen Schritt ans rettende Ufer.

Vier Tage vor dem Halbfinal-Rückspiel der Champions League bei Real Madrid hatte Bayern-Coach Jupp Heynckes in Bremen wie angekündigt seine zweite Garnitur aufgeboten. Die Münchner hielten lange Zeit gut mit, gerieten aber durch einen Treffer von Naldo (51.) ins Hintertreffen. Eine Viertelstunde vor Schluss traf der Brasilianer ins eigene Tor und sorgte damit für den Ausgleich. Der eingewechselte Franck Ribéry (90.) erhielt den Münchnern mit dem späten Siegtor die theoretische Chance, doch noch einmal in den Titelkampf eingreifen zu können.

Mit dem ersten Dreier seit 21 Spielen sendete der 1. FC Kaiserslautern zwar ein Lebenszeichen, den Abstieg konnte das 2:1 bei Hertha BSC aber nicht mehr verhindern. Oliver Kirch (27.) und Andrew Wooten (38.) bescherten FCK-Trainer Krassimir Balakow im sechsten Spiel das erste Erfolgserlebnis. Peter Niemeyer (59.) schaffte nur noch den Anschluss für die Berliner, die nach der zehnten Heimniederlage der Saison näher denn je am Abgrund stehen. 13 Minuten vor dem Ende sah der Berliner Torschütze die Gelb-Rote Karte.

Der Rückstand der Hertha zum 1. FC Köln auf Relegationsplatz 16 wuchs auf zwei Punkte, obwohl den Rheinländern auch im zweiten Spiel unter der Regie von Interimscoach Frank Schaefer das dringend benötigte Erfolgserlebnis nicht gelang. Zwar ging der FC unter dem Jubel seiner Fans durch Slawomir Peszko (50.) in Führung, doch Cacau (71.) rettete der drittbesten Rückrundenelf der Bundesliga noch den Punktgewinn.

Der HSV vergab mit der Punkteteilung in Nürnberg die Chance, sich endgültig in Sicherheit zu bringen. Die Hamburger Führung durch den Koreaner Heung-Min Son (59.) glich Daniel Didavi (64.) für den "Club" aus.

Mit der Niederlage gegen Bayer Leverkusen verspielte Hoffenheim seine letzte Chance auf die Europa League-Teilnahme. Andre Schürrle (79.) traf für die Werkself, die das internationale Geschäft fast sicher hat. Den Erfolg fest hielt Bayer-Schlussmann Bernd Leno, der in der 85. Minute einen Handelfmeter von Sejad Salihovic parierte.

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Jürgen Schmieder

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