Psychologie:Die Minderheit macht die Regeln

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Sind Männer in der Unterzahl, gehen Frauen eher in die Offensive. (Foto: The Good Brigade/Getty Images)

Auch in der Partnerwahl herrschen die Gesetze des Marktes: Sind potenzielle Partner knapp, legt man sich mehr ins Zeug. Dieser Effekt zeigt sich bei Frauen und Männern - aber auf höchst unterschiedliche Weise.

Von Sebastian Herrmann

Drei Freunde sitzen an einem Tisch in einem gut gefüllten Wirtshaus. So wie die Mehrzahl der anderen Gäste sind die drei Anfangszwanziger zum Wandern in diese Gegend gekommen und vertrödeln nun den Abend in der einzigen Kneipe weit und breit. Sie trinken, lachen und labern. Irgendwann taucht eine Touristin gleichen Alters auf und fragt, ob denn noch ein Platz am Tisch frei sei. Klar, ist frei, gerne, antworten sie, die Frau setzt sich zu ihnen. Und mit einem Schlag verändern sich der Ton und die - Verzeihung für dieses Wort aus dem Esoterikbaukasten - Energie zwischen den Männern. Die Freunde werden zu Konkurrenten. Jeder will der Frau gefallen und buhlt mit Sprüchen, Geschichten und Gepluster um ihre Aufmerksamkeit, auch wenn das so keiner zugeben würde.

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