Wirecard-Prozess:"Ich wünschte, ich hätte nie von Wirecard gehört"

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Zwischen 2016 und 2018 soll R Shan mehr als ein Dutzend Dokumente gefälscht haben, um nachzuweisen, dass angeblich ein Vermögen auf Wirecard-Konten lag. (Foto: Roslan Rahman/AFP)

Der ehemalige Treuhänder des Finanzdienstleisters in Asien beschreibt, wie der mutmaßliche Milliardenbetrug schon 2016 hätte auffliegen können. Und in München erklärt ein Zeuge, warum das nicht passierte.

Von Florian Müller, Stephan Radomsky und Nils Wischmeyer, Singapur/München

James Henry O'Sullivan ist ein Mann mit extravagantem Geschmack. Jeden Tag kommt der Angeklagte im Singapurer Wirecard-Prozess mit hochgeschlossener Weste und Hemd in einer neuen Farbkombination in den Gerichtssaal. Am Mittwoch sind es Burgund und Rosa. "Du weißt schon, dass du riskierst, dass wir nicht mehr miteinander arbeiten können, wenn du weiter so rumläufst?", scherzt sein Anwalt. Nach einem Moment der Verwirrung lacht auch O'Sullivan. Die Stimmung ist gut auf der Anklagebank im Sitzungssaal 32B.

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