Sparkassen:Oberste Sparerschützer? Von wegen

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Die Sparkassen profitierten im letzten Jahr enorm von den gestiegenen Zinsen. Ihre Kunden bekommen davon jedoch recht wenig zu spüren. (Foto: Arne Bänsch/dpa)

In der Nullzins-Ära haben die Sparkassen mächtig gegen die EZB ausgeteilt. Neue Zahlen aber zeigen: Es ging ihnen dabei wohl gar nicht um die Kunden.

Von Meike Schreiber, Frankfurt

Großzügig austeilen konnten die Sparkassen schon immer, nicht unbedingt in Form hoher Guthabenzinsen an ihre Kunden, aber in jedem Fall rhetorisch. In den Jahren der Null- und Negativzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) schwangen sich die Sparkassenfunktionäre regelmäßig zu "obersten Sparerschützern" auf. Kaum eine ihrer Pressekonferenzen verging ohne heftige Angriffe auf die EZB und deren lockere Geldpolitik: Diese würde nicht nur riesige Versorgungslücken aufreißen, die Bürger würden auch "schleichend enteignet". Selbst via Bild-Zeitung wetterten die Sparkassen gegen "Null-Zins-Draghi" und forderten den früheren Zentralbank-Chef per offenem Brief zu einer Zinserhöhung auf.

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