Energie:Die Ölgiganten schaden sich selbst

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Ölquelle in Russland: Um 1,3 Millionen Barrel täglich haben Moskau und Riad die Fördermenge zuletzt reduziert. (Foto: Maksim Bogodvid/Imago/SNA)

Mit höheren Ölpreisen wollen Saudi-Arabien und Russland den Westen in die Enge treiben. Doch was nach einem ausgebufften Plan klingt, ist vor allem ein großes Risiko. Die Ölstaaten spielen mit dem Feuer.

Kommentar von Victor Gojdka

Auf der internationalen Ölkonferenz in Calgary hat der saudische Energieminister wieder einmal klargemacht, welch begnadeter Geschichtenerzähler er ist. Wenn das saudische Königreich weniger Öl fördere, sei das "keine Preistreiberei". Nein, der saudische Ölminister Abdulaziz bin Salman und sein russischer Kollege Alexander Nowak betonen nur zu gerne, ihnen sei vor allem an der "Stabilität am Ölmarkt" gelegen. Doch mit ihrer großen Förderdrosselung bewirkt das autokratische Duo exakt das Gegenteil: Kurzfristig schadet es vor allem dem Westen und destabilisiert die Weltordnung, mittelfristig zerlegt es jedoch auch die angestammte Ordnung am Ölmarkt - und beschädigt damit sich selbst.

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