Arbeit:Die neue Streiklust der Gewerkschaften

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Die Gewerkschaften setzten für das Jahr 2023 im Durchschnitt knapp sechs Prozent höhere Tariflöhne durch, zwei bis drei Mal so viel wie sonst. (Foto: istock/Getty Images/SZ)

Personalknappheit und Krisen bieten Arbeitnehmern die Chance, für ihre Interessen Druck zu machen. Wer aber überzieht, der muss mit Widerstand rechnen.

Essay von Alexander Hagelüken

In diesen Tagen sind häufiger Anzeichen dafür zu erkennen, dass sich die Berufswelt grundlegend wandelt. 2023 hatten 46 Millionen Menschen in der Bundesrepublik Arbeit, so viele wie noch nie. Laufend gibt es lange nicht gesehene Lohnabschlüsse: elf Prozent mehr beim Staat, zwölf bei Sparda-Banken, 8,3 bei der Milchfirma Fude+Serrahn - letzteres für nur ein Jahr. Die Lokführer legen tagelang die Republik lahm und drohen gleich die nächsten Streiks an. Und die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi meldet so viele neue Mitglieder wie zuletzt in den 1980er-Jahren, bevor der Ostblock kollabierte und die Globalisierung Tempo aufnahm.

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