Agrar - Trebbin:Weitere Geflügelpest-Ausbrüche: Bald weniger Freilandeier?

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Ein Schild mit der Aufschrift "Geflügelpest Sperrbezirk" steht an einer Straße. Foto: Stefan Sauer/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Blankensee/Klein Bünzow (dpa/mv) - In Mecklenburg-Vorpommern sind am Dienstag zwei weitere Geflügelpest-Ausbrüche bekannt geworden. Zehntausende Hühner werden deshalb getötet, sehr viele mehr müssen in den Stall, damit sich die Tierkrankheit nicht ausbreitet.

Der Geflügelwirtschaftsverband des Landes warnt wegen der Stallpflicht, die zurzeit in mehreren Regionen Mecklenburg-Vorpommerns gilt, vor knapper werdenden Eiern aus Freilandhaltung. Nach den Vorgaben der EU müsse die Deklarierung der Eier angepasst werden, wenn die entsprechende Herde 16 Wochen keinen Auslauf gehabt habe, teilte der Verband am Dienstag mit.

Künftig könnten auf Packungen vermehrt "Aufgrund der angeordneten Stallpflicht Eier aus Bodenhaltung" zu lesen sein. Man hoffe, die Hennen schnellstmöglich wieder ins Freie lassen zu können. Die Stallpflicht, nach der Geflügel in Ställen oder geschützt untergebracht werden muss, sei allerdings der effektivste Schutz vor einem Eintrag des Geflügelpesterregers durch Wildtiere.

Nach einem Ausbruch der Geflügelpest in einem Betrieb in Blankensee (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) müssen 41 000 Hennen getötet werden. In dem Betrieb sei der Erreger H5N8 nachgewiesen worden, teilte der Landkreis am Dienstag mit.

Auch im Landkreis Vorpommern-Greifswald brach die Geflügelpest noch einmal aus. Betroffen sei eine Geflügelhaltung in Klein Bünzow, wie der Landkreis am Dienstag mitteilte. Der Erreger sei vermutlich nach dem 22. Februar eingeschleppt worden.

In beiden Fällen wurden ein Sperrbezirk und ein Beobachtungsgebiet mit Hygieneauflagen und Stallpflicht eingerichtet. Vom Beobachtungsgebiet im Umkreis von Blankensee seien 883 Betriebe betroffen mit insgesamt etwa 178 400 Tieren, hieß es.

In Mecklenburg-Vorpommern kommt es derzeit immer wieder zu Geflügelpest-Ausbrüchen. Die Zahl der Tiere, die im Zuge des aktuellen Seuchenzugs getötet werden mussten, bewegt sich nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums im sechsstelligen Bereich.

© dpa-infocom, dpa:210302-99-658515/3

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