Loveparade-Katastrophe

Duisburg
:Ministerpräsidentin Kraft begrüßt Loveparade-Strafverfahren

21 Menschen starben vor sieben Jahren in Duisburg bei dem Techno-Open-Air. Dass die tödliche Massenpanik jetzt endlich aufgearbeitet werde, sei wichtig für das Gerechtigkeitsempfinden.

MeinungProzess zur Loveparade-Katastrophe
:Hoffnung auf Frieden, nicht auf Gerechtigkeit

Dreieinhalb Jahre nach der Loveparade-Katastrophe in Duisburg gibt es nun eine Anklage. Verantworten müssen sich jedoch die kleinen Lichter aus der Stadtverwaltung und nicht Oberbürgermeister Sauerland. So kann das Geschehen nicht umfassend aufgearbeitet werden.

Ein Kommentar von Bernd Dörries, Duisburg

Loveparade-Katastrophe in Duisburg
:Zehn Anklagen - Sauerland nur Zeuge

Die Duisburger Staatsanwaltschaft will für die Loveparade-Katastrophe von 2010 zehn Mitarbeiter der Stadt und des Veranstalters vor Gericht bringen. Die Anwälte der Opfer kritisieren, dass Ex-Oberbürgermeister Sauerland und der Chef des Veranstalters nur als Zeugen gehört werden sollen.

Katastrophe in Duisburg
:Staatsanwaltschaft klagt zehn Personen wegen Loveparade-Unglück an

Fahrlässige Tötung und fahrlässige Körperverletzung: So lauten die Vorwürfe, wegen derer die Duisburger Staatsanwaltschaft zehn Personen anklagt, die sie als Verantwortliche der Loveparade-Katastrophe sieht. Betroffen sind Mitarbeiter der Stadt und des Veranstalters.

Anklage im Loveparade-Verfahren
:Aufarbeitung einer Katastrophe

21 Menschen kamen bei der Loveparade-Katastrophe im Juli 2010 ums Leben. Jetzt hat die Duisburger Staatsanwaltschaft Anklage erhoben. Wie weit sind die Ermittlungen? Wann kommt es zum Prozess? Und was erwarten die Überlebenden und Angehörigen?

Die wichtigsten Fragen und Antworten

Gedenken an Loveparade-Katastrophe
:1000 Lichter für die Opfer

Drei Jahre ist es her, dass bei der Loveparade in Duisburg 21 Menschen ums Leben kamen. Mit einer "Nacht der 1000 Lichter" wurde jetzt den Opfern der Katastrophe gedacht. An diesem Mittwoch wird Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft an der Gedenkstätte auf dem ehemaligen Feiergelände erwartet.

Loveparade in Duisburg
:Die vermeidbare Katastrophe

Heute vor drei Jahren starben 21 Menschen bei der Duisburger Loveparade. Ein Gutachten legt nahe, dass die Veranstaltung, so wie sie geplant war, in einer Katastrophe enden musste. Noch in diesem Jahr könnte es Antworten auf die Frage geben: Wer war schuld?

Von Bernd Dörries

Nach langer Diskussion
:Loveparade-Gedenkstätte soll bis Juli fertig sein

Knapp drei Jahre nach dem Loveparade-Unglück vom Juli 2010 haben sich Hinterbliebene und der Grundstückseigentümer geeinigt: die Gedenkstätte für die 21 Opfer der Massenpanik soll bis Juli gebaut werden. Doch Vertreter des Vereins "Selbsthilfe Loveparade" sind damit nicht zufrieden.

Zweiter Jahrestag der Loveparade-Katastrophe
:Tausend Lichter gegen das Vergessen

"Hätte es die Loveparade nicht gegeben, würden die Menschen noch leben": Zwei Jahre nach der Katastrophe in Duisburg gedenken Trauernde mit einem Lichtermeer der 21 Toten. Noch immer sind viele Fragen offen. Vor allem die, wer für das Unglück verantwortlich ist, quält die Angehörigen.

Loveparade-Katastrophe von Duisburg
:Polizei schließt Ermittlungen ab

Die Sonderkommission der Polizei hat ihre Ermittlungen zur Massenpanik auf der Love-Parade in Duisburg, bei der 21 Menschen getötet und 500 verletzt wurden, fast abgeschlossen. Allein 3000 Zeugen sind vernommen worden, die Hauptakten umfassen etwa 30.000 Blätter. Jetzt muss ein Team von Staatsanwälten prüfen, ob sie Anklage gegen die 17 Beschuldigten erheben.

Duisburg sucht Sauerland-Nachfolger
:Parteien offen für Konsens-OB

Eineinhalb Jahre stand Adolf Sauerland wegen der Loveparade-Katastrophe unter Dauerbeschuss. Nun suchen die Duisburger Parteien nach einem Nachfolger für das geschasste Stadtoberhaupt. Man wolle "Gräben zuschütten". Und Sauerland selbst? Der kam Montagmorgen ins Rathaus - um Mitarbeiter zu trösten.

Duisburg nach der Loveparade
:Wie Sauerland sich an sein Amt klammerte

Wer war schuld an dem Loveparade-Desaster? Für viele Duisburger war die Antwort klar: Oberbürgermeister Adolf Sauerland. Auch ranghohe Politiker bis hin zu Bundespräsident Christian Wulff haben dem Bürgermeister nach dem Unglück einen Rücktritt nahegelegt. Doch Sauerland blieb. An diesem Sonntag zwangen ihn die Bürger nun zur Aufgabe seines Amtes.

- eine Chronologie.

SZ MagazinDuisburg gegen OB Sauerland
:Er gibt einfach nicht auf

Seit der Loveparade-Katastrophe ist Duisburgs Oberbürgermeister Adolf Sauerland eigentlich nicht mehr haltbar. Nun haben seine Bürger auch noch 70.000 Unterschriften gesammelt, um ihn an diesem Sonntag abzuwählen. Ein letzter Versuch, den Mann zu verstehen.

Von Bernd Dörries

Loveparade-Katastrophe in Duisburg
:Neuer Anlauf zur Abwahl von OB Sauerland

Die Initiative "Neuanfang für Duisburg" macht Oberbürgermeister Sauerland für die Katastrophe auf der Loveparade verantwortlich und will ein Abwahlverfahren gegen ihn einleiten. Für einen Bürgerentscheid fehlen nur noch 5000 Unterschriften. Danach könnte es für die Gegner des CDU-Politikers allerdings schwer werden.

Trauerfeier für Opfer der Loveparade
:"Juristisch illegal"

Bürokratie vor Pietät: Die Stadt Duisburg macht bei der Aufarbeitung der tödlichen Massenpanik bei der Loveparade vor gut einem Jahr erneut keine gute Figur. Die Stadt soll die Ausrichtung einer Gedenkveranstaltung zum Jahrestag der Katastrophe kurzfristig nicht genehmigt haben. Der Veranstalter der Trauerfeier spricht von Gängelei.

Loveparade-Unglück jährt sich zum ersten Mal
:"Ihr Lächeln ist für immer erloschen"

Sie kamen zum Feiern und fanden den Tod: 21 Besucher der Loveparade in Duisburg starben vergangenes Jahr in einem unvorstellbaren Gedränge. An diesem Sonntag jährt sich das Unglück zum ersten Mal - Überlebende und Angehörige haben die Geschehnisse noch längst nicht verarbeitet.

TV: Jahrestag der Loveparade-Katastrophe
:Am Ende des Tunnels

Doku ist nicht gleich Doku: Mit den Programmen zum Jahrestag der Duisburger Loveparade offenbaren private und öffentlich-rechtliche Sender ihre Qualitätsunterschiede - und widerlegen deutlich Argumente angeblicher Konvergenz.

Hans Hoff

Duisburg: Loveparade-Katastrophe
:Die Schuld der Bürokraten

Ein neuer Bericht der Staatsanwälte wirft der Duisburger Stadtverwaltung eklatante Fehler bei der Genehmigung der Loveparade vor. Einem Dezernenten der Stadt sollen sogar alle Gefahren bekannt gewesen sein - doch das Event war politisch gewollt.

Bernd Dörries

Die Katastrophe von Duisburg
:"Genehmigung der Loveparade erfolgte rechtswidrig"

Duisburgs Oberbürgermeister hat eine Verantwortung der Stadt für die Katastrophe mit 21 Toten stets verneint. Doch wie nun bekannt wurde, geht die Staatsanwaltschaft schon lange davon aus, dass die Genehmigung für das Tanzspektakel nie hätte erteilt werden dürfen.

Loveparade-Katastrophe
:Chaos beim Schichtwechsel

Neue Ermitttlungsergebnisse zeigen, dass für das dramatische Ende der Loveparade in Duisburg mit 21 Toten sind nicht nur Stadt und Veranstalter verantwortlich: Auch die Polizei soll gravierende Fehler begangen haben.

Bernd Dörries

Duisburg: Loveparade-Katastrophe
:OB Sauerland bleibt unbehelligt

Die Verdächtigen bleiben weiter namenlos: Es wird keine Ermittlungen gegen Duisburgs Oberbürgermeister Adolf Sauerland wegen des Loveparade-Unglücks geben.

Bernd Dörries, Düsseldorf

Loveparade-Katastrophe: Adolf Sauerland
:Abwahl im Schnelldurchgang

Obwohl Adolf Sauerland einen sofortigen Rücktritt ablehnt, könnte die Amtszeit des Duisburger Oberbürgermeisters nach der Loveparade-Katastrophe ein schnelles Ende nehmen: Die FDP drängt auf eine Sondersitzung des Rates, um den CDU-Mann abzulösen.

Duisburg: Loveparade-Katastrophe
:Die Täter? Alle unbekannt!

Der Veranstalter der Loveparade ist nicht "unbekannt", der Duisburger Bürgermeister ist nicht "unbekannt". Die Staatsanwaltschaft muss jetzt Namen nennen - und so endlich die Verantwortungslosigkeit in der Stadt beenden.

Heribert Prantl

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