Nach langer Diskussion:Loveparade-Gedenkstätte soll bis Juli fertig sein

Knapp drei Jahre nach dem Loveparade-Unglück vom Juli 2010 haben sich Hinterbliebene und der Grundstückseigentümer geeinigt: die Gedenkstätte für die 21 Opfer der Massenpanik soll bis Juli gebaut werden. Doch Vertreter des Vereins "Selbsthilfe Loveparade" sind damit nicht zufrieden.

Zwei Jahre lang haben sie über die Gestaltung des Erinnerungsortes gestritten - jetzt haben sich die Betroffenen des Loveparade-Unglücks und das Unternehmen des Grundstückeigentümers Kurt Krieger geeinigt. Das wurde heute von offizieller Seite bekanntgegeben.

SPD-Oberbürgermeister Sören Link sagte, nun könne eine würdevolle Gedenkstätte entstehen. Die Stadt will die Baupläne in den nächsten Tagen genehmigen. Das Bauwerk auf dem Gelände der Loveparade-Katastrophe in Duisburg soll bis zum dritten Jahrestag des Unglücks im Juli fertig sein. Bei der Katastrophe am 24. Juli 2010 waren 21 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 500 wurden damals verletzt.

Die Gedenkstätte wird nun einen Meter breiter als ursprünglich vorgesehen. Erleichtert zeigten sich die Hinterbliebenen darüber, dass damit keine Stellen überbaut werden, an denen ihre Angehörigen bei der Katastrophe im Gedränge ums Leben kamen.

Vertreter des Vereins Loveparade Selbsthilfe hingegen wollen nicht von einer Einigung sprechen, weil viele der Traumatisierten und Verletzten nicht in die Gespräche eingebunden gewesen seien.

© Süddeutsche.de/dpa/jst - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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