Kontaktbeschränkung, die Welt hat geschlossen und das ausgerechnet, wenn es früh dunkel wird. Wie also kommen wir ans Licht? Persönliche Geschichten aus dem Winter 2020/21.
Tradition und Brauchtum
:Lichtblicke in dunkler Zeit
Kerzen waren über Jahrhunderte hinweg ein Hauptlieferant für Licht und Wärme. In der momentanen Energiekrise könnten sie wieder an Bedeutung gewinnen. Zum Segen des alten Handwerks der Wachszieher und zur Freude jener Menschen, die das Kulturgut Wachskerze zu schätzen wissen.
Meteorologie
:Wenn es so aussieht, als kämen die Ufos
Regenbögen kennt jeder, aber gerade im Winter lassen sich auch ganz andere spektakuläre Lichtschauspiele am Himmel entdecken. Ein Überblick, über das, wonach man Ausschau halten kann - und wie die Phänomene entstehen.
Serie: Licht an mit Michael Maar
:Bitte nicht Hundert Jahre Einsamkeit
Finale Folge der Kolumne: Die vergangenen zwölf dunklen Monate lassen sich wunderbar in starke Literaturtitel fassen. Und im Sommer wird es wieder heller werden. Hoffentlich.
Serie: "Licht an" mit Lukas Bärfuss
:Der innere Pessimist
Meine beste Strategie gegen Depression und Entmutigung? Die schonungslose Konfrontation mit der Wirklichkeit. Denn der Scheißdreck wird nicht weggehen, außer, wir sorgen selbst dafür.
"Licht an" mit Schriftstellerin Sandra Hoffmann
:Stadtflucht und Naturrausch
Wenn uns das Virus aus der SUV-Hölle aufs Land treibt, entstehen selbst in einem unglamourösen Dorf ganz neue Glücksmöglichkeiten.
MeinungSerie: Licht an mit Nora Gomringer
:Ich bin ein Wesen, das nur strahlt, wenn angeleuchtet
Künstler brauchen das Scheinwerferlicht - und ein Publikum, das ihren Wert immer und immer wieder bekräftigt. Sonst bleibt nur Dunkelheit.
Serie: "Licht an" mit Thomas Oberender
:Home-Office, Spuckschutz, Lex Bundesliga: Die Liste eines Jahres
Das Virus hat den Verstand mit neuen Worten und Wortbedeutungen infiziert. Es sind Historienbilder unserer Zeit.
Serie: "Licht an" mit Oliver Polak
:Stille ist der neue Krach
In der Ruhe Unruhe finden oder in der Unruhe die Ruhe. Ein Wechselspiel im Stundentakt, auf das ich mich seit Monaten verlassen kann. Was nützen die Fluchtorte der Vergangenheit als Erinnerung?
Serie: "Licht an" mit Steffen Kopetzky
:In die Tonne
Wer Angst vor dem Sterben hat, sollte sich eine weitere Angst besorgen - beide Ängste können dann gegeneinander antreten. Wie ich das Eiswasser entdeckte.
Serie: Licht an mit Kerstin Specht
:Fröste der Freiheit
Der Landkreis ist rot. Die Liebe hat sich verabschiedet. Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben. Aber wächst das Rettende nicht auch? Ja!
Serie: Licht an mit Matthias Brandt
:La Bohème
Ich befinde mich schon mein ganzes Leben in Isolation. Alles gut. Also fast alles.
Serie: Licht an mit Hans Nieswandt
:Wann dürfen Clubs wieder Clubs sein?
Es gibt wohl keinen besseren Ort der Welt als Seoul, um Corona auszusitzen. Dank der kollektiven Disziplin konnte ich sogar in einem Club auflegen. Warum die Normalität trotzdem noch weit weg ist.
MeinungSerie: Licht an mit Durs Grünbein
:Eine höhere Intelligenz unter uns
Die Zivilisation ist ins Wanken geraten, weltweit, das ganze System ist überfordert. Die Stillstellung des bloßen Soweitermachens als Chance, wäre das nicht ein Anfang?
Serie "Licht an" mit Josef Hader
:Im Lichte der Weltgeschichte
So viele Boten wie jetzt waren noch nie unterwegs in einer dunklen Zeit. Paketboten. Fortschritt, wohin man schaut! Nur Gott ist ferner denn je.
Serie: Licht an mit Theresia Walser
:Wahrnehmung, oh Wahrnehmung
Nachts raschelt irgendwo über mir ein Tier. Dann kickt es eine Nuss hin und her. Das Theater grüßt derweil von der Fassade: "Auf bald!".
SZ-Serie: Licht an mit Nils Landgren
:Das Jahr der Mauersegler
Eigentlich wäre ich jetzt gerade in Deutschland. 28 Konzerte. Stattdessen beobachte ich von daheim aus die Wanderung der Vögel, zum ersten Mal seit meiner Kindheit.
Serie: Licht an mit Caroline Peters
:Leute, denkt euch was aus!
Wie man durch die dunkle Zeit kommt? Die Schauspielerin Caroline Peters sagt: Lasst uns die Tage nutzen, statt sie zu vertun, um uns für die Anforderungen von draußen zu wappnen.
SZ-Serie: Licht an mit Flake Lorenz
:Ich arbeite im Bergbau
Das Kind geht in die Schule. Rammstein gehen ins Studio. Dort sieben wir und sieben. Denn wenn die Essenz nicht rein ist, verwehen die Lieder.
Serie: Licht an mit Sibel Kekilli
:Kann man sich eigentlich zu Tode bilden?
Ein Leben voller Regeln und Verbote, eingeengt, körperlich wie auch mental. Was macht man den ganzen langen Tag, wenn man sich selbst wegsperren soll?
Serie: Licht an mit Stefanie Sargnagel
:Gammeln, Snacken, Masturbieren
Frühjahr und Sommer waren noch sehr in Ordnung. Aber jetzt werden die Leute mürbe. Eindrücke aus der Dunkelheit daheim in Wien.
Serie: Licht an mit Gerhard Polt
:Betr.: Nikolaus
Unser Autor bittet im Rahmen dieser Kolumne um Gehör für zwei offene Briefe, die ihm am Herzen liegen.
Serie: Licht an mit Terézia Mora
:Zittern im Lampenschein
Durchhalten ist für eine Romanautorin die gewohnte Übung. Aber der Winter ist ja noch jung. Am Ende kommt immer die Frage, wer gewinnt: die Dunkelheit, die Kälte, oder ich?
Serie: Licht an mit Juan S. Guse
:Der Abfall bin ich selbst
Einen Roman lesen, Zahnseide benutzen, schön und gut. Aber echte Strategien für den Shutdown? Die sagen viel über Privilegien aus.
Anja Kampmann
:Danke, bleibe gern im Kalten
Es ist sicher zum Besten, dass gerade andere für uns die Pläne machen, schreibt die Schriftstellerin Anja Kampmann. Aber es erfüllt sie mit Unruhe. Über die Frage nach der Freiheit.
MeinungSerie: Licht an mit Maxim Biller
:Langsam ist es genug, Kollegen
Es gibt ein paar neue Verordnungen wegen einer globalen Pandemie, schon drehen sie durch, die Kinder des goldenen westdeutschen Zeitalters.
Serie: "Licht an" mit Micky Beisenherz
:Von Beileid bitte ich Abstand zu nehmen
Was wird eher brechen, die Welle oder das Gemüt? Zwei Beerdigungen in Berlin, ein Lied von "Pink Floyd" und Gedanken unter der Sonne in Düsseldorf am Rhein.
Serie: Licht an mit Katja Lange-Müller
:Auf der Parkbank
Eines sonnigen Mittwochs bestieg ich in Wedding eine Parkbank und begann vorzulesen, ohne Mikrofon, aber doch so laut und deutlich, wie ich konnte. Eine unangenehme Erfahrung war das nicht.
Serie: "Licht an" mit Hans Hütt
:Ein Loblied auf die Menschheit
Wie kommt man durch die dunklen Pandemie-Wochen? Vielleicht, indem man das Virus sprechen lässt. Man muss nur genau hin-, also in sich hinein hören. Ein Traum.
Serie: Licht an mit Elke Heidenreich
:Wir müssen da durch
Ein paar Empfehlungen für diese Tage. Auch Bücher. Auch solche, die wenig mit Literatur zu tun haben. Das ist hier nicht der Bachmannpreis.
Serie: Licht an mit Eva Sichelschmidt
:Der große Schlaf
"Ich war's nicht, Corona ist es gewesen", dies ist mein Mantra. Es ist, als hätte das Virus alle Schuldgefühle endlich ausgelöscht. Mein Dasein als Sorgenstaubsauger hat ein Ende.
Serie: Licht an mit Joachim Lottmann
:Zeit der Zärtlichkeit
Endlich ist Schluss mit den Lockerungen, in Wien ist alles wieder still. Dazu die Kälte. Schön. So kommt der Mensch zu sich. Über den Lockdown in der österreichischen Hauptstadt.
Serie: Licht an mit Lola Randl
:Zeit für Trüffel, Sauerkraut und den Liebhaber
Die Tage werden dunkler, die Pandemie bedrückender. Wie kommt man da durch?
Serie: Licht an mit Lutz Seiler
:Es rauscht im Kieferngewölbe
Was hilft durch die düstere, bedrückende Zeit der Pandemie? Gespräche auf Bänken mit Stulle und Thermoskanne - und Selbstgespräche unter Bäumen.
Serie: Licht an mit Katja Riemann
:Man will nicht allein sein
Grüner Tee am Morgen, Pfefferminztee am Abend und dort in Kontakt gehen, wo es möglich ist. Und es hilft in diesen Zeiten, mit vielen Mitbewohnern unterschiedlicher Herkunft zusammenzuwohnen.
Serie: Licht an mit Eva Menasse
:Solange wir leben, bleibt das Beste immer möglich
Ja, es kommen dunkle Wochen. Aber anstelle von weihnachtlichem Warenkapitalismus könnte es eine Zeit für das Detail sein, für die Überraschung. Und für die Dankbarkeit.