Olympische Spiele:"Ich bitte das Internationale Olympische Komitee um Hilfe"

Olympia 2021: Kristina Timanowskaja in der polnischen Botschaft in Tokio

"Sie versuchen, mich ohne meine Erlaubnis aus dem Land zu bringen", postete Kristina Timanowskaja. Kurz danach wurde sie von der japanischen Polizei aus dem Flughafen eskortiert und in die polnische Botschaft gebracht.

(Foto: Yuki Iwamura/AFP)

Eine belarussische Sportlerin wird noch vor ihrem Rennen an den Flughafen in Tokio verschleppt - und in letzter Minute gerettet. Die Geschichte von Kristina Timanowskaja, die bei Olympia zur Heimatlosen wurde.

Von Holger Gertz und Thomas Hahn, Tokio

Sogar das belastbare Computersystem bei Olympia, befüllt mit allen nennenswerten Daten und Zahlen, wurde schließlich überrollt von den Ereignissen. In der Athletenbiografie der Sprinterin Kristina Timanowskaja (Belarus) stand Sonntagabend noch der Programmpunkt des folgenden Tages: 200 Meter, fünfter Vorlauf, Startzeit 11:02 Uhr. Da befand sich aber die Athletin, wohnhaft in Minsk, schon am Tokioter Flughafen Haneda, wohin sie offenbar von Mitgliedern der belarussischen Delegation verbracht worden war, um sie außer Landes zu schaffen und Richtung Heimat zu schicken, via Istanbul. Die Turkish-Airlines-Maschine würde planmäßig abheben, um 22.50 Uhr.

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