Fußball - Los Angeles:FC Bayern eröffnet Holocaust-Sonderausstellung in L.A.

Los Angeles (dpa) - Eine Delegation des FC Bayern München hat beim ersten offiziellen Termin während der USA-Reise die Sonderausstellung "Kurt Landauer" im LA Museum of the Holocaust eröffnet. An der Zeremonie in Los Angeles nahmen am Dienstag neben hochrangigen Mitgliedern der jüdischen Gemeinde auch zwei Holocaust-Überlebende teil, darunter der 92 Jahre alte Joshua Kaufman.

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Los Angeles (dpa) - Eine Delegation des FC Bayern München hat beim ersten offiziellen Termin während der USA-Reise die Sonderausstellung "Kurt Landauer" im LA Museum of the Holocaust eröffnet. An der Zeremonie in Los Angeles nahmen am Dienstag neben hochrangigen Mitgliedern der jüdischen Gemeinde auch zwei Holocaust-Überlebende teil, darunter der 92 Jahre alte Joshua Kaufman.

"Wer bei dieser Zeremonie dabei war, muss sagen, es war richtig hierhinzugehen. Das war ein sehr besonderer Termin für Bayern München", sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge im Anschluss. Es sei etwas "Besonderes, dass so ein Museum eine Ausstellung für Bayern München macht".

"Viele unserer jüdischen Mitglieder hätten den Holocaust nicht überlebt ohne die Emigration in die USA", erinnerte Rummenigge in seiner Rede. Sehr emotionale Worte wählte Kaufman, der fünf Konzentrationslager überlebte, darunter Auschwitz und Dachau.

Die 2016 eingeführte Wanderausstellung gilt den Opfern des Nationalsozialismus beim deutschen Fußball-Rekordmeister. Der 1961 im Alter von 77 Jahren verstorbene Kurt Landauer, Sohn jüdischen Kaufmannsleute, war vor der Machtübernahme der Nazis Präsident des FC Bayern gewesen. 1938 wurde er für vier Wochen im KZ Dachau interniert. Er flüchtete in die Schweiz, kehrte aber nach dem Krieg zurück nach München. Er war von 1947 bis 1951 nochmals Präsident. 2013 wurde er posthum zum Ehrenvorsitzenden des Vereins gewählt.

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