Fußball - Frankfurt am Main:Coup und Risiko: Jovic-Rückkehr zur Eintracht perfekt

Bundesliga
Luka Jovic. Foto: Uwe Anspach/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Frankfurt/Main (dpa) - Der Transfercoup ist perfekt, die Rückkehr von Sturmjuwel Luka Jovic ist für Eintracht Frankfurt auch ein Signal zum Angriff in Richtung Europapokal-Plätze. Nach dem Medizincheck bestätigten die Hessen am Donnerstag die Ausleihe des 23 Jahre alten Angreifers bis zum Saisonende. "Luka hatte zuletzt keine leichte Zeit in Madrid. Für ihn ist es wichtig, wieder in die Spur zu kommen. Es war sein großer Wunsch, zur Eintracht zurückzukehren", sagte Frankfurts Sportvorstand Fredi Bobic. Der Serbe erhält die Nummer neun und soll bis Sommer in Frankfurt spielen, um dann womöglich wieder zu Real Madrid zurückzukehren.

Bobic hatte bereits am Dienstag vor dem DFB-Pokalspiel bei Bayer Leverkusen (1:4) angekündigt, dass ein solcher Wechsel unmittelbar bevorstehe. Jovic war von 2017 bis 2019 am Main. Dort stieg er zu einem der begehrtesten Angreifer Europas auf und wechselte für eine Ablöse von etwa 60 Millionen Euro zu den "Königlichen" nach Madrid, wo er bei Trainer Zinedine Zidane bisher keine große Rolle spielte.

Das Eintracht-Trikot des Rückkehrers präsentierten Jovic und Bobic am Donnerstag stolz. "Real Madrid weiß, dass er bei uns gut aufgehoben ist und sich hier weiterentwickeln kann. Und für uns ist klar, dass wir eine weitere hervorragende Option im Sturmzentrum haben", sagte der Eintracht-Funktionär. Den Abgang von Stoßstürmer Bas Dost, der rund um Weihnachten zum FC Brügge gewechselt ist, haben die Hessen damit exzellent kompensiert.

"Er ist ein Stürmer, der Tore erzielt. Das haben wir von ihm erwartet. Er war 21 Jahre alt, als wir ihn verpflichtet haben. Er war und ist jung und genau das haben wir gesucht", sagte Zidane zu Jovic und dessen Ausleihe. Aber er habe Schwierigkeiten, sich einzugewöhnen und dazu, Verletzungen gehabt. "Das ist nicht leicht. Er muss noch viele Dinge lernen. Dass er Qualitäten hat, steht außer Frage." Der Vertrag des Angreifers bei Real läuft noch bis 2025.

Was für ein Torjäger-Talent er ist, zeigte er in der Saison 2018/19, als er zusammen mit seinen damaligen Teamkollegen Sébastien Haller und Ante Rebić die so genannte "Büffelherde" der Frankfurter bildet. Jovic erzielte in jener Spielzeit 17 Bundesliga-Tore. Außerdem traf er in der Europa League immer wieder für die Eintracht. Insgesamt gelang Jovic für die Adler während seines ersten Engagements in 75 Partien 36 Treffer. Für die Madrilenen kam er in der aktuellen Spielzeit zu vier Kurzeinsätzen in der spanischen Liga und einem in der Champions League.

Die mangelnde Spielpraxis - zuletzt spielte er Anfang November - macht die Jovic-Rückkehr auch zum Risiko. Er muss schnell wieder in Form kommen, um den Hessen zum Europa-Comeback zu verhelfen. "Luka kommt in eine intakte Mannschaft, er weiß, wie es hier läuft, er kennt das Team und den Verein", sagte Eintracht-Trainer Adi Hütter, der voll von dessen Fähigkeiten überzeugt ist: "Er ist ein außergewöhnlicher Spieler." Nach dem Abgang von Dost war die Eintracht unter Zugzwang, da in dem Portugiesen André Silva nur ein fitter Top-Stürmer zur Verfügung stand.

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