Berlin:Dardai mit Final-Ziel nach Rostock

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Berlin (dpa) - Das Ziel hat ein neues Datum und einen bekannten Ort: 19. Mai 2018, Berlin, Olympiastadion. Und dieses Ziel möchte Pal Dardai als Trainer im dritten Anlauf unbedingt erreichen. Zweimal sei sein Team unter seiner Führung schon "knapp davor" gewesen, das mit einem großen Kultfaktor verbundene DFB-Pokalendspiel im eigenen Wohnzimmer bestreiten zu dürfen, bemerkte der Chefcoach von Hertha BSC. Deshalb sagte er wieder: "Wir wollen unbedingt bis zum Finale."

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Berlin (dpa) - Das Ziel hat ein neues Datum und einen bekannten Ort: 19. Mai 2018, Berlin, Olympiastadion. Und dieses Ziel möchte Pal Dardai als Trainer im dritten Anlauf unbedingt erreichen. Zweimal sei sein Team unter seiner Führung schon „knapp davor“ gewesen, das mit einem großen Kultfaktor verbundene DFB-Pokalendspiel im eigenen Wohnzimmer bestreiten zu dürfen, bemerkte der Chefcoach von Hertha BSC. Deshalb sagte er wieder: „Wir wollen unbedingt bis zum Finale.“

Gelacht wird über das Saisonziel übrigens nicht mehr. Noch vor einigen Jahren galt der Endspieltraum in der Hauptstadt und sogar im eigenen Verein als Running Gag, über den sich trefflich witzeln ließ. Nun in der Spielzeit 2017/18 ist Selbstbewusstsein mit Dardais Aussagen verbunden: „Wir waren zuletzt Siebenter und Sechster in der Bundesliga. Das ist schon eine große Sache“, betonte der Ungar.

Die ARD wählte Herthas Auftritt am Montag (20.45 Uhr) beim Drittligisten Hansa Rostock als Livespiel und nicht die erste Darbietung der Bayern oder Dortmunder. „Unser Image ist besser geworden“, erklärte Dardai, sieht aber noch einen weiteren Grund für die öffentlich-rechtliche Präsenz: „Es wird ein richtiger Fight.“

Auch das zeichnet Hertha und Dardai im Jahr der Europacup-Rückkehr aus: Demut und Realismus. „Es gibt keinen Favoriten“, sagte der Trainer: „Die Rostocker sind eine gut organisierte Mannschaft, sind schon im Rhythmus und haben den Heimvorteil.“ Bisher sei in der Saisonvorbereitung „alles so gelaufen, wie wir uns das vorgestellt haben“, erzählte Dardai. „Die Stimmung ist gut, fast zu gut. Am Montagabend sehen wir dann, was unter Druck funktioniert und was vielleicht noch nicht funktioniert.“

Dardai will endlich wieder das Adrenalin spüren, das ein Wettkampf in ihm hochspült: „Ich brauche das.“ Der Ungar wird beim ehemaligen Bundesligisten Hansa Alexander Esswein neben Kapitän Vedad Ibisevic als zweiten Stürmer aufstellen, dazu den schnellen Neuzugang Mathew Leckie. „Der Start ist sehr wichtig“, bemerkte der vom FC Ingolstadt gekommene Australier. Dardai gibt die klare Vorgabe: „Gegen den Ball kompakt bleiben, guter Ballbesitz, Tore machen und gewinnen.“

Manager Michael Preetz sieht eine „schwierige Aufgabe“ und erinnerte an das Vorjahr, als Hertha bei Jahn Regensburg erst im Elfmeterschießen die erste Pokalrunde überstanden hatte: „Dieses Mal ist es ähnlich gegen einen ambitionierten Drittligisten.“

Neben dem Sportlichen steht auch der Sicherheitsaspekt im Blickpunkt. Hansa wurde gerade wegen diverser Verfehlungen einiger unbelehrbarer Fans zu zwei Auswärtsspielen ohne eigene Anhänger verurteilt. Zwei weitere drohen für den Fall, dass es erneut Vorkommnisse gibt. Die Kapazität des Stadions wurde für das Pokalspiel von 29 000 auf 20 000 Plätze verringert, die Sicherheitszonen erweitert. Hansas Chefetage hat die Anhängerschaft in einem Offenen Brief zur Fairness auf den Rängen aufgerufen. Und auch Hertha betonte: „Wir wünschen uns, das sich das Duell auf das reduziert, was auf dem Rasen passiert.“

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