Die Grenzen des Römischen Reiches: der Donau-Limes (westlicher Abschnitt, gemeinsamer Antrag mit Österreich, der Slowakei und Ungarn)
Die Römer waren ja nicht nur in Feldzügen lange Zeit kluge Strategen, sie wussten auch, ihre eroberten Gebiete zu verteidigen und zu nutzen. So war der Limes nicht überall ein Grenzwall wie der steinerne Hadrianswall, noch wurden auf jedem Kilometer Palisaden aufgestellt und Gräben ausgehoben. Oft dienten nur Wachtürme, Kastelle und Lager dazu, vor allem den Handel zu gewährleisten - und Zölle auf die Waren einzutreiben.
Der Antrag, den Deutschland, Österreich, die Slowakei und Ungarn gemeinsam gestellt hatten, scheiterte, weil ihn Ungarn kurzfristig verändert hatte. Die ungarische Regierung will einen Teil des Limes in Budapest vom Welterbe-Status ausgenommen wissen, hieß es. Das Welterbekomitee vertagte daher die Entscheidung, sie könnte nun im nächsten Jahr fallen. Der ungarische Delegierte sagte bei der Sitzung in Baku, dass jede Regierung das Recht auf Änderung habe. Er bedauere, dass die anderen Staaten die Leidtragenden seien.
Im Bild: Modell des Kastells Eining bzw. Abusina im archäologischen Museum der Stadt Kelheim