Ungarn:Ein Land zum Spielen

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Ungarn verbitte sich unter Ministerpräsident Orbán die Einmischung in innere Angelegenheiten, mische sich aber selbst überall auf der Welt ein, schimpfte neulich ein Diplomat. (Foto: Attila Kisbenedek/AFP)

Wachsende Nähe zu Putin und Trump, Kooperation mit China: Ungarns Außenpolitik irritiert den Westen schon länger. Doch warum hat Ministerpräsident Orbán Soldaten nach Tschad geschickt?

Von Cathrin Kahlweit, Wien

Was der US-Botschafter in Budapest, David Pressman, Viktor Orbán zum 25. Jahrestag des ungarischen Nato-Beitritts zu sagen hatte, war an undiplomatischer Deutlichkeit kaum zu toppen. Seine Rede, sagte der Menschenrechtsanwalt und Diplomat, handele von "einem Alliierten, der anders ist als alle anderen". Der die USA unter ihrem jetzigen Präsidenten als "feindlich" bezeichne. Der sich politisch zunehmend von Freunden und Partnern isoliere. Und der Dinge sage und tue, die das Vertrauen in Ungarn täglich mehr untergrüben.

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