Bundesregierung:Kann der Kanzler sich zurückkämpfen?

Lesezeit: 5 min

Wohin gehst du, Kanzler? Laut Umfragen ist Olaf Scholz so unbeliebt wie niemand zuvor in diesem Amt. (Foto: Michael Kappeler/dpa)

Die Zweifel an Olaf Scholz wachsen inzwischen auch dort, wo die Treue bisher am größten war: in seiner SPD. Große Spielräume für einen Neustart hat der Regierungschef nicht. Allenfalls könnte er von unerfreulichen Entwicklungen in der Welt profitieren.

Von Daniel Brössler, Georg Ismar und Nicolas Richter, Berlin

Bei der Trauerfeier zu Ehren von Franz Beckenbauer am Freitag in der Münchner Allianz-Arena war ein Ehrenplatz reserviert für Olaf Scholz. Zu Wort kam er aber nicht. In der Klubführung des FC Bayern war man besorgt gewesen: Könnten womöglich Pfiffe oder Buhrufe gegen Olaf Scholz im Stadion das würdevolle Ereignis stören? Also nutzten einflussreiche Leute im Verein ihre Kontakte nach Berlin, damit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zur Trauerfeier anreist. Wenn der Präsident redet, spricht der Kanzler schon aus protokollarischen Gründen nicht. Steinmeier sagte schließlich zu, obwohl er eigentlich schon einen anderen Termin hatte - den ließ er verschieben.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusMeinungSozialdemokratie
:Ratlose Rote

Für die SPD sieht's gerade nicht gut aus, mancher in der Partei fragt sich gar, ob die Kanzlerschaft von Olaf Scholz noch zu retten ist. Dies müsste die große Stunde der Vorsitzenden sein. Eigentlich.

Kommentar von Georg Ismar

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: