Berliner Prozess:Krise statt Kooperation

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Bundesaußenministerin Annalena Baerbock appellierte an Serbien, "seine Truppen an der Grenze zu reduzieren". (Foto: Thomas Trutschel/IMAGO/photothek)

Die Bundesregierung will die Balkanstaaten näher an die EU heranführen. Doch die Eskalation zwischen Serbien und Kosovo fordert Außenministerin Baerbock als Krisenmanagerin.

Von Paul-Anton Krüger, Berlin

An diesem Freitag trifft Bundesaußenministerin Annalena Baerbock in der albanischen Hauptstadt Tirana mit ihren Kollegen aus den sechs Westbalkanstaaten zusammen, ebenso mit Vertretern der EU und anderer Mitgliedstaaten. Das Treffen soll die Kooperation zwischen den Ländern der Region befördern und sie enger an die EU heranführen. Baerbock und auch Kanzler Olaf Scholz haben dafür vergangenes Jahr den Berliner Prozess neu belebt; das Format hatte im Jahr 2014 Angela Merkel ins Leben gerufen. Wer Handel miteinander treibt und sich mit gemeinsamen Standards den Regeln der EU annähert, der kann dereinst vielleicht auch tiefe politische Gräben überwinden, das ist die Logik hinter den Bemühungen.

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