SZ am Abend:Das Wochenende kompakt - die Übersicht für Eilige

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Wahlplakate in Stuttgart. Eine Koalition aus SPD, Linken und Grünen nach der Wahl wäre mit den Zahlen der jüngsten Umfragen rechnerisch möglich. (Foto: Thomas Kienzle/AFP)

Was an diesem Wochenende wichtig war - und was Sie auf SZ.de am meisten interessiert hat.

Von Philipp Saul

Bundestagswahl

Linke wirbt um Bündnis mit SPD und Grünen. In einem "Sofortprogramm für einen Politikwechsel" ruft sie die beiden Parteien dazu auf, nicht mit der FDP oder den Unionsparteien zu koalieren. In der Linken wächst die Befürchtung, dass es nicht zu einer rot-rot-grünen Koalition kommt, selbst wenn es eine rechnerische Mehrheit dafür gäbe. Sie verweist auf eine Vielzahl an Bereichen, in denen SPD und Grüne ihre Positionen nur mit der Linken durchsetzen könnten - etwa in der Renten-, Steuer- oder Mietenpolitik. Doch der Graben zur SPD ist vor allem bei außenpolitischen Themen sehr groß. Zum Artikel

Scholz will mit den Grünen regieren. Es gebe "viele Schnittmengen" zwischen beiden Parteien, sagt der SPD-Kanzlerkandidat. Einer neuen Umfrage zufolge bauen die Sozialdemokraten ihren Vorsprung auf die Union aus. Eine Schiedskommission der Linken lehnt einen Parteiausschluss der NRW-Spitzenkandidatin Wagenknecht ab. Zum Artikel

Exklusiv Grüne fordern Tempo 130 auf Autobahnen. "Für die Verkehrssicherheit brauchen wir ein generelles Sicherheitstempo 130 auf Autobahnen in Deutschland", sagt Grünen-Fraktionschef Hofreiter. Er spricht von einem Stimmungstrend für ein solches generelles Tempolimit. "Die Mehrheit der Bevölkerung, selbst die Mitglieder beim ADAC sprechen sich dafür aus." Zum Artikel

Merkel: Laschet kann Kanzler. Beim Besuch im flutgeschädigten Hagen unterstützt die Kanzlerin den Unionskanzlerkandiaten: Wer so gut Nordrhein-Westfalen regiere, könne auch Deutschland regieren. Zum Artikel

Wer mit wem? Der Sturz der Union, die Achterbahnfahrt der Grünen, die Lazarus-SPD: Deutschlands politisches System ist in den Schleudergang geraten. Und die Wähler wissen nicht, in welcher Koalition ihre Stimme münden wird. Über das verrückte Wahljahr 2021 und die wahrscheinlichsten Koalitionsvarianten. Zum Artikel (SZ Plus)

Was sonst noch wichtig war

Exklusiv EU-Kommissar Gentiloni hält höheres Wirtschaftswachstum für möglich. "Wir sagen nun 4,8 Prozent Wachstum für das laufende Jahr in der EU und der Euro-Zone voraus, doch mit Blick auf die jüngsten Wirtschaftsdaten und Stimmungsindikatoren könnte das Wachstum sogar noch stärker ausfallen", sagt Gentiloni. Die hohe Inflation, etwa in Deutschland, beunruhige ihn bisher nicht. Die hohen Preissteigerungsraten seien "ein vorübergehendes Phänomen", das von den Energiepreisen stark getrieben werde. Bei der anstehenden Reformdebatte über den EU-Stabilitätspakt will Gentiloni für mehr Flexibilität bei Schuldenregeln werben. Zum Artikel (SZ Plus)

Alle Nachrichten im Überblick
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Exklusiv Menschenrechtler zeigen deutsche Unternehmen an. Die Organisation European Center for Constitutional and Human Rights hat Strafanzeige beim Generalbundesanwalt eingereicht. "Beihilfe zu Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Form der Versklavung durch Zwangsarbeit", lautet der Vorwurf gegen mehrere Bekleidungsmarken und Einzelhändler, darunter der Discounter Lidl. Im Kern geht es um die China-Aktivitäten der Firmen und die Frage, welche Geschäftsbeziehungen sie in die Region Xinjiang unterhalten. Dort werden Hunderttausende Uiguren in Umerziehungslagern weggesperrt und zu Zwangsarbeit verpflichtet. Zum Artikel

Bericht: Hunderttausende Impfungen wurden nicht an das RKI gemeldet. Mindestens 350 000 im zweiten Quartal verabreichte Dosen tauchen offenbar nicht in der Impfquote des Robert-Koch-Instituts auf. In diesem Zeitraum wurden nach RKI-Angaben mehr als 61,3 Millionen Dosen verimpft. Die nicht gemeldeten Dosen wären eine Abweichung von etwa 0,57 Prozent. Gesundheitsminister Spahn will der internationalen Corona-Kampagne bis Jahresende 100 Millionen Impfdosen bereitstellen. Ziel sei es, bis zu diesem Zeitpunkt mindestens 40 Prozent der Weltbevölkerung geimpft zu haben. Zum Artikel

Afghanistan: Taliban wollen diplomatische Beziehungen zu Deutschland. Zudem hoffen die Islamisten einem Medienbericht zufolge auf finanzielle Hilfe. Bei einer Demo für Frauenrechte in Kabul soll mindestens eine Person verletzt worden sein. Lokale Medien berichten von chaotischen Szenen. Zum Artikel

Exklusiv BMW für deutsches Auto-Betriebssystem. Der Autobauer warnt Daimler und VW davor, eigene Software zu entwickeln, die für neue Fahrzeuge alles bündelt. BMW-Entwicklungsvorstand Frank Weber wirbt eindringlich für eine gemeinsame Lösung. Hintergrund ist, dass durch jeweils ganz eigene Entwicklungen die bisherige Kompatibilität bei den Zulieferteilen verloren geht. "Damit gefährden wir die bewährten Lieferantennetzwerke in Deutschland, Europa und darüber hinaus." Zum Artikel

Unendlichkeit in Klassen. Die Paralympics von Tokio waren wieder ein Fest der Vielfalt und Bewegungskünste. Aber die Spiele werfen erneut die Frage auf, wie man Leistungen vergleichen soll, die man nicht vergleichen kann. Zum Artikel (SZ Plus)

Verstappen gewinnt sein Heimrennen in Zandvoort. Der Niederländer siegt beim Grand Prix im eigenen Land und holt sich die WM-Führung zurück. Hamilton bleibt nur Platz zwei - die Deutschen enttäuschen. Der viermalige Weltmeister Vettel wird im Aston Martin 13., Schumacher im Haas Letzter. Zum Artikel

Außerdem wichtig:

Das hat am Wochenende viele interessiert

Doping in der Leichtathletik: Nur möglich bei nicht kastriertem Eber mit Hodenhochstand. Die Vier-Jahres-Sperre gegen die Läuferin Shelby Houlihan bleibt bestehen. Ihr Erklärungsversuch bekommt wohl einen Platz im Kabinett der kuriosen Doping-Ausreden. Zum Artikel

"Die häufigste Frage, die wir hören, ist: 'Wie schlaft ihr?'" Seit fast sieben Jahren sind die Tänzerinnen Anna Konjetzky, Sahra Huby und Quindell Orton in einer Liebes - und Arbeitsbeziehung. Sie sagen: Zu dritt sein hat Vorteile. Doch die Gesellschaft glaubt noch nicht an eine Beziehung wie ihre. Zum Artikel (SZ Plus)

Elektroautos im Realitätscheck. Viele Käufer sind noch unsicher: Wie wirken sich niedrige Temperaturen aus? Wie verlässlich sind die Reichweitenangaben? Die wichtigsten Fragen und Antworten. Zum Artikel

Zu guter Letzt

"Ich habe alle Regeln gebrochen" Die Künstlerin Mary Bauermeister schmiss die Schule, wurde ein Star im wilden New York der Sechzigerjahre und war Geliebte und später Ehefrau des Komponisten Karlheinz Stockhausen. Ein Gespräch über Anarchie, eine Partnerschaft zu dritt und die Gabe, sein eigenes Leben zu führen. Zum Artikel (SZ Plus)

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