Konjunktur:Miesepetersyndrom

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"Wirklich dramatisch schlecht" oder "peinlich"? Christian Lindner (links) und Robert Habeck reden die Lage nicht eben schön. (Foto: Liesa Johannssen/Reuters)

Die Ampelkoalition will die Wirtschaft beleben. Ideen gibt es reichlich, aber keinen gemeinsamen Kurs. Nur in einem sind die verantwortlichen Minister Habeck und Lindner bisher spitze: im Schlechtreden der Lage.

Von Michael Bauchmüller, Claus Hulverscheidt und Lisa Nienhaus, Jena, Berlin

Robert Habeck könnte jetzt täglich Hoffnung schöpfen, eigentlich. Der Wirtschaftsminister tourt dieser Tage durch den Osten der Republik, Erfolgsgeschichte reiht sich an Erfolgsgeschichte. Bei Jenoptik in Jena zeigt man ihm Teleskope, die quasi aus dem Weltraum ein Fünf-Cent-Stück auf der Erde erkennen können. Bei Mercedes in Berlin präsentiert ihm ein Ingenieur einen Elektromotor, der kleiner ist als alle seine Vorgänger und dennoch mehr leistet. Und bei der Handwerksmesse in Leipzig entdeckt er eine "Raumspartür", die sich beim Öffnen in zwei Teile faltet. Ein Tischler aus Taucha in Sachsen hat sie entwickelt. Geschichten voller Hoffnung - wären da nur nicht diese Zahlen.

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Die deutsche Wirtschaft stagniert und belastet das Wachstum der gesamten EU. Aus Brüsseler Sicht könnte es 2025 wieder verstärkt aufwärtsgehen - Europas größte Volkswirtschaft dürfe ihre strukturellen Probleme aber nicht ignorieren.

Von Jan Diesteldorf

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